SERC kassiert ohne Fünf sechs und schießt vier
1900 Zuschauer beim ersten Heimspiel
Schwenningen/hpv Ohne die Verteidiger Michael Vasicek (Rückenprobleme) und Bradley Bergen (verlängerter Urlaub) sowie die Stürmer Alexander Moger (verlängerter Urlaub), Steve Junker und Jens Stramkowski (beide überzählig), dafür aber mit zehn Nachwuchsspielern, verloren die Wild Wings am Sonntagabe
nd gegen den Aufstiegsfavoriten Bietigheim Steelers mit 4:6. Wie schon am Freitag bei der 4:8-Niederlage in Bad Tölz, setzte Trainer Mike Bullard vor allem auf die Jugend. So kamen auch am Sonntag wieder 10 Nachwuchsspieler zum Einsatz, die ihre Sache sehr gut machten.
Zum Spiel: Angesichts des Aufgebots war klar, dass es die Wild Wings schwer haben würden gegen einen hochkarätig besetzten Gegner aus Bietigheim. Allerdings wehrten sich die jungen Spieler mit viel Engagement und noch mehr Herz, so dass die Steelers nicht besonders in Schwung kamen. Als gerade fünf junge Spieler, gut zu erkennen an den Gittern vorm Gesicht, gegen Eric Schneider, Chris Straube, Alexandre Jacques, Dan Bjornlie und Jochen Molling spielten, waren die Youngsters kurzzeitig etwas überfordert und kassierten so das 0:1, den Pausenstand.
Gleich nach Wiederbeginn die kalte Dusche für den SERC in Form des 0:2 durch Straube und dem 0:3 durch einen Shorthander von Hackert. Dann zeigte Wayne Hynes, warum er ganz wichtig für die SERC Wild Wings werden kann. Der Routinier gewann - wieder einmal - ein Bully, Neuzugang Martin Hoffmann hielt drauf und tunnelte Gästekeeper Elliot zum 1:3. Acht Minuten später erzielte wieder einmal Chris Straube das 1:4.
Nach 44 Sekunden im Schlussdrittel erzielte der erst 18 Jahre alte Markus Eberhardt auf Pass von Robert Brezina und dem 17-Jährigen Nicolas Reimer das 2:4, bevor Straube zum dritten Mal traf. Dustin Whitecotton sorgte noch für das 3:5, ehe Peter Mares das 3:6 erzielte. Für den Endstand sorgte Probeverteidiger Andreas Pufal, der einen Schlagschuss im Netz unterbrachte.
Fazit:
Ohne fünf Stammspieler können die Wild Wings gegen solche Topaufstiegsfavoriten (noch) nicht mithalten. Viele von den zehn Spielern, die als Vollkräfte in Bad Tölz und gegen Bietigheim gespielt haben, sind gerade erst 16 oder 17 Jahre alt und dürfen somit noch lange in Nachwuchsmannschaften Erfahrungen sammeln. Das Schnuppern von Zweitligaluft tut ihnen aber offensichtlich gut, immerhin mussten sie sich gegen Spieler wie Ex-Nationalspieler Jochen Molling oder Team Canada-Spieler Eric Schneider behaupten. Natürlich fehlt noch die Kraft im Zweikampf und das Spielverständnis, aber das ist in diesem Alter völlig normal. Trotzdem konnten die Fans erkennen, dass es in Schwenningen durchaus Talente gibt, die den Sprung in die 2. Bundesliga schaffen können.
Absolut einmalig:
Bei ersten Heimspiel der Wild Wings kamen bei einem Vorbereitungsspiel über 1900 Zuschauer! Über diesen Zuspruch wären viele Zweitligisten schon während der Hauptrunde zufrieden. Das Interesse an den SERC Wild Wings scheint am Neckarursprung ungebrochen.
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