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Tölzer Löwen 05.11.2005, 10:42

München nimmt in Bad Tölz bittere Revanche

"Besonderer Dank" an Tölzer Urgesteine Zeller und Curth

Mit einem 5:2 (0:0, 2:0, 3:2)-Erfolg in der Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz nahm der EHC München am gestrigen Abend Revanche für die Heimniederlage beim ersten Oberbayern-Derby in der Münchner Olympiaeishalle. War die Niederlage in der Erstauflage für München besonders bitter, da sie just zur Wiesn-Zeit passierte, so mussten diesmal die Tölzer mächtig schlucken, waren es doch gerade ihre beiden Urgesteine Christian Curth und Florian Zeller, die im Trikot der Münchner wesentlich zum Erfolg beitrugen.

In einer mit 3325 Zuschauern gut gefüllten Arena, in deren Nebenhalle im übrigen mit der Partie zwischen Tölz 1b und Reichersbeuern fast zeitgleich ein zweites Derby stattfand, hatten die Gäste gleich in den Anfangsminuten bei einer 5:3-Situation die große Chance zur Führung, vergaben diese aber fast leichtfertig. "Wer eine solche Gelegenheit nicht nutzt, über den sagt das Eishockeygesetz eigentlich,dass er das Spiel verlieren wird", beschrieb Münchens Trainer Gary Prior später seine Gefühle über die Auftaktminuten. Doch auch die Tölzer zeigten beim Powerplay nur wenig Geschick. So bestand das erste Drittel zwar aus viel Tempo und insbesondere auf Seiten der Tölzer aus vielen mal mehr, mal weniger erfolgreichen Versuchen krachender Checks um sich den notwendigen Respekt zu verschaffen, Tore blieben jedoch aus.

Drei Minuten nach Wiederbeginn nahm das Unheil für die Gastgeber dann seinen Lauf, als Sebastian Schwele die Münchner Führung gelang. Zu diesem Zeitpunkt saß der Tölzer Abwehr- Routinier Peter Gulda nach einem üblen Stockfoul an T. J. Guidarelli noch eine 10-minütige Disziplinarstrafe auf der Sünderbank ab. Von dort musste er dann auch das zweite Münchner Tor miterleben, das sein Team sogar in numerischer Überzahl kassierte. Andreas Attenberger saß für München ebenfalls auf der Strafbank, als die Gäste beim Versuch sich zu befreien und von einem unglücklichen Ablenken des Pucks durch die Hand eines Tölzer Verteidigers begünstigt, in Gestalt von T. J. Guidarelli und Dan Carlson in einer 2:1 Situation vor Mark Cavallin auftauchten. Den klugen Querpass von Guidarelli konnte Carlson problemlos am Tölzer Keeper vorbei einnetzen.

Die Chance zur Aufholjagd bot sich den Einheimischen zu Beginn des Schlussdrittels, als München wegen einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Guidarelli (Prior:"Ich verstehe diese Strafe überhaupt nicht. Guidarellis Ausfall trifft uns natürlich schwer!") eine fünfminüte Überzahlchance bekam. Doch neben einer eigenen Strafzeit gab es kaum Nennenswertes über diesen Abschnitt zu berichten. Vielmehr nutzten die Gäste praktisch ihre erste Chance nach der Komplettierung des Teams zur Vorentscheidung. Florian Zeller traf nicht nur ins Tölzer Tor, sondern damit auch mitten ins Herz der Isarwinkler, in deren Trikot er aufgewachsen ist.

Dann überschlugen sich die Ereignisse fast: Innerhalb von nur 98 Sekunden sahen die Zuschauer gleich drei Treffer. Christian Urban verkürzte erst auf 1:3 und weckte damit nochmals Hoffnung bei den Gastgebern, die John Sicinski auf der Gegenseite nach 24 Sekunden mit dem 4:1 wieder erstickte. Weitere 74 Sekunden danach gelang Michael Baindl aber schon das 2:4 und weckte die Hoffnungen der Tölzer enreut. Eine Schlussoffensive wurde dann durch Schiedsrichter Langers Eingriff und der verhängten Zwei-Minuten-Strafe gegen Florian Curth drei Minuten vor Spielende praktisch verhindert. Dennoch nahm Tölz-Coach Axel Kammerer seinen Torwart aus dem Spiel, was erneut Florian Zeller ausnutzte und zum 5:2-Endstand für München traf.

Während sich Münchens Coach Prior verständlicherweise entspannt zeigte ("Wir sind sehr froh über den Sieg, in Tölz ist es immer schwer. Nach der Führung haben wir das Spiel aber dann gut kontrolliert") und sich bei "seinen" beiden Tölzern bedankte ("Ich muss mich besonders bei Florian Zeller und Christian Curth bedanken. Für Zeller war es ein wichtiges Spiel und er hat zwei Tore gemacht, bei Christian dafür, dass er uns ausgeholfen hat. Er hat nur fünfmal auf dem Eis gestanden und heute ein gutes Spiel gemacht"), war der Tölzer Trainer Axel Kammerer sauer und ungewohnt kurz angebunden in seinem Statement zum Spiel: "Ich bin sehr enttäuscht, wir haben heute unglaubliche Geschenke verteilt, die München sofort angenommen hat. Es reicht nicht, nur zu checken, man muss auch einmal um ein Tor kämpfen. Das haben wir heute nicht. Ich bin maßlos enttäuscht". Auf die Frage, ob nicht ein neuer Stürmer notwendig sei, konnte er nur altbekannte Tölzer Probleme anführen:"Natürlich brauchen wir noch einen Stürmer, aber wenn das Geld nicht da ist, können wir halt keinen holen."

So gab es nur für einen im Tölzer-Trikot ein Happy-End: Den kleinen Löwen, der immer vor und nach dem Spiel seine Idole auf dem Eis begleitet. Wieder und wieder wurde er, der nach Niederlagen verständlicherweise immer etwas traurig übers Eis fährt, von den gutgelaunten Münchner Fans zur LaOla mit ihnen aufgefordert und dafür gefeiert. Eine schöne Schlussgeste am Rande eines insgesamt auf dem Eis und den Rängen fairen Derbys.
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