Landshut macht das Spiel und verliert die Punkte
Freiburger Gäste mit maximaler Wochenendausbeute
Den Gegner beherrscht, den Zuschauern erfreut - aber wer am Ende ohne Punkte dasteht, der kann nicht glücklich sein. So erging es auch Landshuts Trainer Danny Naud, der 60 Minuten lang wie die 2139 Zuschauer eine drückend überlegene Heimmannschaft sah, die am Ende jedoch den Freiburger Gästen mit 2:3 (0:0, 1:0, 1:3) unterlag.
"Ich muss meinen Goalie loben, er hat sensationell gespielt" begann dann auch Gästecoach Peter Obresa die Pressekonferenz. "Aber auch die Einstellung meiner Mannschaft verdient ein großes Lob. Landshut hat heute sehr stark gespielt. Wir haben uns mit nur einem 0:1 ins letzte Drittel gerettet und wenn eine Mannschaft im Spiel bleibt, sich nicht aufgibt, bekommt sie ihre Chance. Die haben wir dann nutzen können".
Obresa erntete keinen Widerspruch, im Gegenteil, auch Naud kramte tief in der Truhe der Eishockeyweisheiten und pflichtete Obresa bei:"Peter hat Alles gesagt, der Torhüter hat heute das Spiel für Freiburg gewonnen. Das ist Eishockey, damit muss man leben. Meinen Spielerin kann ich keinen Vorwurd machen, sie haben Alles gegeben."
Bereits das erste Drittel schrie förmlich nach einem Landshuter Tor, die Gäste waren nur wenige Male gefährlich im Angriffsdrittel, mussten sich ansonsten mit der Gefahrenabwehr beschäftigen. Neben Gästegoalie Christian Bronsard und einer aufopferungsvollen Abwehrarbeit der Freibuger war aber auch ein Schuss Unvermögen auf Landshuter der Grund dafür, dass es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause ging.
Erst im zweiten Spielabschnitt wurde das Landshuter Anrennen belohnt. Nach 25 Minuten brach Conny Strömberg den Bann und brachte die Gastgeber in Führung. Und nur wenig deutete im Mittelabschnitt darauf hin, dass das Spiel einen anderen Sieger als die Cannibals haben könnte.
Doch innerhalb von nur 105 Sekunden drehten die Freiburger im Schlussabschnitt das Ergebnis. Tim Smith fälschte nach 46:15 Min. direkt vorm Tor einen scheinbar harmlosen Schuss zum Ausgleich ab, Simon Danner gelang genauso überraschend nach 48:04 die Freiburger Führung.
Das einzig erfolgreiche Powerplay an diesem Abend brachte für Landshut durch Eric Dylla knapp achteinhalb Minuten vor Spielende nochmals den Ausgleich. Ein kapitaler Schrägschuss von Markus Schröder, den Landshuts Torhüter Martin Cinibulk trotz freier Sicht zum Schützen über die Fanghandseite passieren lassen musste, sorgte dreieinhalb Minuten vor Spielende dann aber für die Katerstimmung bei den Einheimischen. Auch zwei weitere Powerplaysituationen für Landshut in den letzten zweieinhalb Spielminuten überstanden konnten die bittere Heimniederlage nicht mehr abwenden.
Die Gäste feierten damit ein Sechs-Punkte-Wochenende, für die Landshuter einer der Momente in einer langen Saison, der schnell vergessen werden sollte. Immerhin wartet am Freitag wenn die Tölzer Löwen kommen, ein ganz besonderes Spiel, das bei den Fans immer wieder wichtige Duell Niederbayern gegen Oberbayern.
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