Landshut Cannibals schlagen Blue Devils Weiden 9:8
Beste Unterhaltung für die Zuschauer - Horrorspiel für beide Trainer
Des Zuschauers Traum, der Trainer Horror - beides wurde am Dienstag Abend im Landshuter Eisstadion wahr. In einem, vom Ergebnisverlauf auch immer spannenden und nie langweiligen Vorbereitungsspiel, fühlten sich die anwesenden Zuschauer in alte Zeiten versetzt, in denen Eishockeyspiele noch Garanten für viele Tore waren. Insgesamt siebzehn Mal mussten die beiden bemitleidenswerten Torhüter auf beiden Seiten hinter sich greifen, ehe die Schlusssirene dem munteren Toreschießen ein Ende bereitete.
Das danach noch ausgetragene Penaltyschießen, welches auch eine Beute der Gastgeber wurde, war nur noch eine letzte Zugabe an die Fans.
Noch keine Minute war gespielt, als Markus Meier mit seinem ersten Treffer die Taktik von Weidens Coach Sulak schon durcheinander brachte. David Shute zeigte mit dem schnellen Ausgleich keine Minute später, dass Weiden den Gastgebern aber an diesem Abend den Sieg nicht einfach machen wollte. Ein Doppelschlag durch abermals Meier und Markus Welz in der 5. bzw 7. Minute schien dann Landshut wieder früh auf die Gewinnerstraße zu bringen. Doch Jan Penks Anschlusstreffer in der 9. Minute brachte die Spannung erstmal wider zurück. Die turbulenten ersten 10 Minuten beendete Andreas Geipel mit dem 4:2 für Landshut. Danach gönnten sich beide Mannschaften dem Stadionsprecher einige Minuten Pause, ehe Weiden durch Carsten Plate noch vor Drittelende wieder zum Anschluss kam.
Schneller Auftakt dann wieder im zweiten Drittel und Lanshut konnte den Zwei-Tore-Abstand wieder herstellen(Aniket Dhadphale, 25. Min). Weidens Bemühungen, heranzukommen, wurden dann erst in der 33. Minute durch Florian Zeller belohnt. Die Freude darüber dauerte jedoch gerade einmal 3 Minuten, dann traf Girts Ankipans zum 6:4 für Landshut.
Im letzten Drittel dann die10 Minuten von Weidens Milan Blaha: Erst traf er in der 43. Minute zum 5:6, dann konnte Weiden vier Minuten später erstmals wieder durch Blaha ausgleichen. Die nächste Landshuter Führung in der 53 Spielminute hatte gerade einmal 28 Sekunden bestand, dann antwortete Blaha mit seinem drittem Treffer innerhalb von 10 Minuten mit dem erneuten Ausgleich. Und keine Pause für den Stadionsprecher: Mit Andreas Attenbergers 8:7 keine zwei Minuten nach dem letzten Weidener Ausgleich legte Landshut nochmals vor. Doch Weidens Antwort lies noch nicht auf sich warten. Nur sieben Sekunden blieben zur Ansage der Landshuter Führung, bis Weidens Alexander Möstel mitten in die Durchsage des neuen Spielstandes diesen bereits wieder zu Geschichte degradierte. Die Entscheidung und das Ende dieses munteren Abends, an dem Schiedsrichter Lichtenecker bis auf eine kleinere Massenunstimmigkeit nur Probleme mit der Torschützennennung bekam, dann durch Markus Welz nach 56:11 Minuten. Diesem Treffer folgte weder der nochmalige Weidener Ausgleich, noch schafften es die Gastgeber, den Sieg zweistellig ausfallen zu lassen.
Fazit: Für das bereits fortgeschrittene Stadium der Vorbereitung dürfte es beiden Trainer ob der Defensivleistungen kalte Schauer den Rücken hoch- und runtergejagt haben.
Die wenigen Zuschauer bekamen beste Unterhaltung geboten und alle Landshuter Eishockeyfans, die sich den Besuch des Spiels verkniffen hatten, wurden ob des Verpassens dieses Spektakels gerecht dafür bestraft.
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