Knappe Niederlage für München im Bayern-Derby
Straubing mit Siegtreffer in Schlussminute
Es waren 48 Sekunden, die den Münchnern zum Punktgewinn gegen die Gäste aus Straubing fehlten. Doch Straubings Jason Dunham zerstörte nach 59:12 Minuten diesen (Teil)Erfolg, als er an Münchens Keeper Leonhard Wild vorbei den Puck zum 4:3 einschob. Was etwa ein Drittel der 1848 Zuschauer in der Olympiaeishalle in Verzücken versetzte, lies die restlichen, nämlich die Münchner, von einer Sekunde auf die andere verstummen.
Mit dem Schwung aus dem siegreichen Freitags-Derby in Bad Tölz starteten die Hausherren gegen Straubing. Doch nach zehn Minuten kam die erste Ernüchterung. Niklas Hede überwand Münchens Keeper zur Straubinger Führung, die Trevor Gallant knapp drei Minuten später bei einer 5:4-Überzahl auf 2:0 ausbaute. "Wir haben das Spiel im ersten Drittel auch unter Kontrolle gehabt, waren bei 5:5 auch dominierend", gab Straubings Trainer Peter Draisiaitl nach dem Spiel korrekt seine Sichtweise wieder. "Durch Hirnlosigkeiten haben wir München dann zu den Powerplays verholfen, die diese genutzt haben", erklärte er dem Umstand, warum München noch einmal zurück ins Spiel kam.
Die erste Situation war eine gleichzeitige Strafe gegen Robert Dietrich und Martin Schymainski, die dadurch bedingte 5:3-Überzahl nutzte Dan Carlson zum Anschlusstreffer nach 15:33 Minuten.
Die zweite Situation war eine doppelte Bankstrafe für die kurz nach Beginn des Mittelabschnitts durch Norman Batherson 3:1 in Führung gegangenen Straubinger innerhalb von 70 Sekunden. Diese nutzte erst Mike Burman zum 2:3, die anschließende weitere 5:4-Überlegenheit Florian Zeller zum Ausgleich.
"Im den letzten zwanzig Minuten haben wir nocheinmal gezeigt, dass wir gewinnen wollten," so Draisaitl, der alles in allem zu Recht einen verdienten Sieg seiner Tigers sah und mit einem Lächeln bemerkte: "Wir haben es für meinen Geschmack nur unnötig spannend gemacht".
Ebenfalls Recht hatte sein Gegenüber Gary Prior mit seiner Einschätzung, dass die Zuschauer ein tolles Spiel gesehen hätten:"Es war ein ständiges Hin- und Her, es gab auf beiden Seiten viele Chancen. Wir haben viel Arbeit geleistet, am Ende schien uns ein Punkt sicher. Schade, dass es dann so ausgegangen ist". Dabei trauerte Prior auch noch ein wenig Auswirkungen des Freitagsspiels nach:"Guidarelli hat uns heute gefehlt, mit ihm hätten wir vielleicht die Chance gehabt, den Pukt zu holen. Wir haben uns die Szene vom Freitag auf Video angeschaut und er wurde tatsächlich zu Unrecht bestraft. Aber wir konnten Nichts gegen die Entscheidung des Schiedsrichters machen"
So blieb ihm dann Nichts weiter übrig, als zum Schluss nach vorne zu schauen und sich über die Spielpause zu freuen:"Jetzt gönnen wir den Mannschaften die Pause und danach geben wir wieder Gas."
|