Jiri Lala lockt NHL-Stars nach Regensburg

Eishockeygrößen am 23. August in der Donau-Arena

Neutraubling. "Wir sind vollkommen überrascht", war der Kommentar von Eisbären-Geschäftsführer Werner Straßberger. 91 Saison-Dauerkarten - deutlich mehr als im Vorjahr - gingen zur Eröffnung des Vorverkaufs am Samstag beim neuen Karten-Sponsor Burger King in Neutraubling über den Tresen. Die 20 Trai nings-Trikots als Beigabe für die ersten Käufer waren jedenfalls im Handumdrehen weg und eine Stunde später auch von den Spielern signiert. Vom Montag bis Donnerstag (17 bis 20 Uhr) geht der Dauerkarten-Vorverkauf nun in der Geschäftsstelle weiter. Und bei der Lanzinger Tanke und der BP-Tankstelle Meichel setzt der Kartenvorverkauf für das Benefiz-Abschiedsspiel von Manager Jiri Lala, ein, für das am ersten Tag schon über 500 Tickets weg gingen. Wie es scheint, wird am 23. August in der Regensburger Donau-Arena noch nie Dagewesenes geboten. Denn Lala und Milan Novy können mit Gewissheit eine Reihe von Stars aus der Nordamerikanischen Profiliga NHL präsentieren.

Robert Reichel, Tomas Kaberle (Toronto), Frantisek Kaberle (Atlanta), Martin Straka und Miland Kraft (Pittsburgh) scheinen bereits einigermaßen sichere Kandidaten. Martin Beranek und Landshuts einstiges Torhüter-Idol Petr Brza, die mit Slavia Prag am Vortag ein Freundschaftsspiel beim Zweitliga-Aufsteiger in Landshut bestreiten, wollen beim Abschied des Weltmeisters auch dabei sein. Der deutsche NHL-Star Marco Sturm hat zumindest schon Interesse bekundet und mit Jochen Hecht, der zu Beginn seiner Eishockey-Karriere in Mannheim noch mit Lala spielte möchte er gerne noch in Kontakt treten. Als Coaches hätte er gerne Erich Kühnhackl und Tschechiens neuen Nationaltrainer Slava Lehner an der Bande.

"Es sieht gut aus", meint der Eisbären-Manager und meint das auch für die Regensburger Zweitbundesliga-Truppe. "Wir werden eine Mannschaft mit Charakter und Perspektive haben." Viel erwartet er sich vom zuletzt in Straubing spielenden Verteidiger-Oldie Sergej Schendelev - wie er mit Tschechien einmal mit Russland Weltmeister. "Er wird sich nochmals beweisen wollen", weiß er aus eigener Erfahrung nach seinem Abschied von Selb und der Entscheidung für Regensburg. Dort begibt sich Schendelv auf Wohnungssuche, weil der Sohn ein gutes Gymnasium besuchen soll. Jiri Lala könnte sich vorstellen, dass U18-Nationalspieler Alexander Dotzler sich an seiner Seite des Routiniers schnell fort entwickeln kann. Ihm und dem zweiten Youngster Andreas Dörfler hat er für den Sommer jede Menge Krafttraining verordnet. "Wenn sie die Power haben, werden sie in dieser Saison weit kommen." Um die letzte freie Kontingentstelle kommt nun auch Frantisek Sevcik wieder ins Gespräch, der in nur 33 Spielen immerhin 19 Tore und 15 Vorlagen erzielte und sehr gut mit dem weiter verpflichteten Jiri Cmunt harmonierte. "Seine Knieoperation ist gut verlaufen. Die Ärzte meinen er sei fit." sagt Lala. Bei Ingolstadts Leitwolf Clayton Young hat er Bedenken: "Ein Spieler der nur auf die deutsche Staatsangehörigkeit wartet, um dann in der DEL zu spielen, kann uns nicht helfen." Und schließlich wäre die Lösung mit Sevcik - aber nur wenn er völlig fit ist - eine finanziell weitaus günstigere , die auch die Verpflichtung eines siebten Verteidigers erleichtern würde. Zudem war das Duo Cmunt-Sevcik bis zu den Verletzungen der beiden, eines der torgefährlichsten der Liga. das würde auch das nordamerikanische Duo Mark Woolf/John Spoltore entlasten. (Mittelbayerische Zeitung; Dieter Krelle)

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