ERC Ingolstadt zieht ins Halbfinale ein
Dritter Sieg gegen Weißwasser
Top motiviert starteten die Hausherren in das dritte Aufeinandertreffen mit dem ES Weißwasser. Wohl etwas übermotiviert begann Sam Groleau, immerhin musste er nur kurz nach Beginn wegen Crosschecks für zwei Minuten auf die Strafbank. Die erste Chance gehörte aber doch den Gastgebern. Wolfgang Kummer
probierte es von der linken Seite aus, Itämies aber auf dem Posten. In der vierten Minute setzt Viktor Bystryantsev gegen Glen Goodall nach und erhält korrekterweise wegen Unkorrektem Körperangriffes zwei Strafminuten. Hier schlugen die Hausherren zu ersten Mal zu. Glen Goodall erkämpfte sich die Scheibe in der Angriffszone, passt zurück an die blaue Linie zu Petr Bares, der wiederum am rechten Pfosten Agostino Casale lauern sieht. Der Italiener verwandelte eiskalt zum Führungstreffer der Panther. Das 1:0 beflügelte die Raubkatzen regelrecht, weitere Einschussmöglichkeiten von Sascha Genze, Wolfgang Kummer und Steve Lingren waren die Folge. Die Tausendprozentige hatte aber erneut Agostino Casale, der von Glen Goodall schön in Szene gesetzt wurde. Vor Itämies hatte Casale ale Freiheiten, den Keeper schon am Boden und zog ab, wie eine Rakete schnellte die Fanghand des Weißwasseraner Keepers noch einmal hervor und verhinderte mit seinem blitzartigen Reflex den bereits sicher geglaubten zweiten Treffer Casales.
Auch Überzahlchancen, darunter eine 5-3-Situation ließen die Hausherren zunächst noch ungenutzt verstreichen. Zwar probierte es Sam Groleau einmal, im allgemeinen zeigte man sich mit einem, resp. zwei Mann mehr auf dem Eis zu verspielt und suchte nur selten den Abschluss. Kaum komplett, meldete sich der ESW zum ersten Mal vor Brunetta. Vom Bully weg ließ sich der Keeper, der vor der Partie von der Eishockey NEWS zum Torhüter des Jahres ausgezeichnet wurde aber nicht überlisten. Ein blitzsauberes Eigentor brachte Iiro Itämies in der 12. Minute in Rage. Einen Pass vor sein Tor lenkte Roman Weilert mit seinem Schläger hinter die Linie, ein Stürmer des ERCI hätte nicht schöner vollstrecken können, nachdem der Pass von Sven Zywitza kam, bekam auch er den Treffer gutgeschrieben. Einige Minuten später war es erneut Zywitza, der aus dem Lauf heraus voll durchzog, der Winkel aber für einen weiteren Treffer zu spitz war. Das Recht in seine eigene Hand nahm Wolfgang Kummer. Nachdem Vyacheslav Timchenko mit einigen unschönen Aktionen lediglich die Aufmerksamkeit bei den Panther-Fans auf sich zog, nahm Wolfgang Kummer in der 17. Minute das Recht in seine Hand und bekam danach verdientermaßen auch zwei Minuten wegen unnötiger Härte aufgebrummt. Kurz vor der Drittelsirene sorgte Wolfgang Kummer aber noch einmal für Gefahr. Kurz hinter der blauen Linie ließ er für seinen Kapitän liegen und den Schuss von Clayton Young konnte Itämies noch so gerade eben mit seinem Schlittschuh am Tor vorbei lenken.
Das zweite Drittel begann mit einer Unterzahl für Ingolstadt. Hier sorgte ein abgefälschter Schuss von Gabriel Krüger kurz für Aufregung, aber keine große Gefahr für Mario Brunetta. Nachdem die Hausherren wieder komplett waren, übernahmen sie wieder das Zepter und setzten die Gäste immer mehr unter Druck. Nichts war heute von der zuletzt offenbarten Konzentrationsschwäche im zweiten Drittel zu sehen. In der 31. Spielminute räumte Iiro Itämies seinen Platz für Markus Maier, ein richtiger Grund für den Wechsel war nicht erkennbar, allerdings deutete Anton Weißgerber, der mit Marcel Linke und Marco Ludwig mit vier Sturmreihen agierte damit wohl an, dass er mit der Saison bereits abgeschlossen hatte und allen seinen Cracks noch einmal Eiszeit geben wollte. Maier stand seinem Vorgänger auf jeden Fall in nichts nach, wenngleich der erste Auftritt in die Hose ging. Gleich in der erste Situation erwischte Clayton Young den Keeper auf dem falschen Fuß und es stand plötzlich 3:0. Danach rettete Maier aber einige Male hervorragend, u.a. gegen Rainer Suchan. In der 37. Spielminute war aber auch der Keeper machtlos, als sich die Raubkatzen den Puck wie im Training zuspielten und Wolfgang Kummer eine Kombination über Clayton Young und Sam Groleau abschloss.
Im letzten Abschnitt gab auch der Pantherdompteur allen seinen Cracks Eiszeit. Hinten nahm Jürgen Simon fortan den Posten von Heinrich Schiffl ein, der sich nun in der vierten Sturmreihe neben Roland Timoschuk und Neville Rautert verdingen konnte. Für Timoschuk agierte Michel Fendt nun in der dritten Formation. Zu lässig vergab Clayton Young kurze Zeit später den fünften Schanzer Treffer. Der Kapitän wollte es einfach perfekt machen, traf aber, nachdem er Maier endlich am Boden und eigentlich freie Schussbahn hatte nicht einmal mehr den Pfosten. Nur eine Minute später fiel aber dann doch das 5:0. Schön eingeleitet von Rainer Suchan, der zu Jürgen Simon passte zeigte Glen Goodall aus der nahezu selben Position wie zuvor Young, wie es gemacht wird. Sam Groleau, der aus Weißwasser neben seinem Nasenbeinbruch noch ein erhebliches Veilchen mitbrachte blieb heute ein Treffer verwehrt. Markus Maier zog ihm in den Zahn, als er in Penalty-Manier plötzlich auf den Keeper zustürzte.
Für den Schlusspunkt sorgte Heinrich Schiffl, als er in Überzahl eine Kombination über Roland Timoschuk und Michael Fendt souverän abschloss.
Quelle Ingolstadt Homepage
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