Eisbären bleiben im Löwenkäfig cool
Hoher 5:0-Erfolg in Bad Tölz
Mit einem deutlichen, aber zu hohen 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)-Erfolg gingen die Regensburger Eisbären aus dem Oberbayern/Oberpflaz-Derby bei den Tölzer Löwen als Sieger vom Eis. Knapp 2400 Zuschauer sahen dabei ein über weite Strecken durchaus ausgeglichenes Spiel, in dem die Gäste erst nach mehr als einer halben Stunde zum ersten Treffer kamen, die letzten 10 Minuten das Spiel dann aber souverän kontrollierten.
"Das 0:5 ist ein bitteres Ergebnis. Es spiegelt den Spielverlauf nicht richtig wieder" gab Tölz-Coach Axel Kammerer nach dem Spiel seine Sicht der Dinge frei: "Wir hatten in der Anfangsphase einige gute Chancen, machen wir hier einTor, wer weiss, wie das Spiel dann gelaufen wäre". Kammerer bemängelte bei seinem Team nur wenig:"Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat gekämpft und Alles gegeben. Allerdings waren wir heute etwas zu umständlich und haben ein schlechtes Powerplay gespielt."
Bitter für Bad Tölz war jedoch nicht nur die Höhe der Niederlage.Verteidiger Duane Harmer musste noch während des Spiels in die Kabine und wurde mit Verdacht auf Handbruch ins Krankenhaus gebracht: "Wenn es sich bestätigt ist es für uns eine Katastrophe, ganz klar" fand Kammerer klare Worte.
Gästetrainer Erich Kühnhackls war nach dem Spiel rundum zufrieden. "Wir haben in der Meisterschaft gut angefangen, dann aber den Faden etwas verloren, Kleinigkeiten nicht mehr richtig gemacht, waren nicht mehr in der Lage, sechzig Minuten zu kämpfen. Heute haben wir anständig gespielt, haben uns langsam zurückgekämpft und auch diese Kleinigkeiten wieder richtig gemacht, deshalb auch verdient gewonnen", so das deutsche Eishockeyidol.
Zwei Doppelschläge brachen den Gastgebern das Genick. Kurz nach der Hälfte der Spielzeit brach Paul Weismann mit seinem Treffer den Bann, dem Teamkollege Enrico Kock rund eineinhalb Minuten später bei einer angezeigten Strafe gegen Bad Tölz das 2:0 folgen lies. Eine Viertelstunde vor Spielende benötigten Shawn Heaphy und Ervin Masek (in Überzahl) keine 40 Sekunden, umdas Ergebnis auf 4:0 zu schrauben.
Kammerer nahm kurz danach zwar eine Auszeit, anstatt jedoch wenigstens den Ehrentreffer zu erzielen, mussten die Hausherren noch das fünfte Gegentor durch Josh MacNevin (53. Minute, ebenfalls im Powerplay) hinnehmen.
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