Zwei Strafen bringen Berlin um den Sieg

Mannheim entführt zwei Punkte aus der Hauptstadt

Ein wirklich mitreißendes Spiel sahen die 13.200 Zuschauer am vierten Advent in der O2-World zu Berlin. Die beiden Spitzenteams Eisbären Berlin und Adler Mannheim ließen sportlich keinerlei Fragen offen - fast schon logisch, dass dieses Spiel nach der regulären Spielzeit keinen Sieger fand. Aber es gibt auch Misstöne: So hat Schiedsrichter Daniel Piechaczek vor allem zu Beginn des Spiels mit seiner kleinlichen Linie für unnötige Unterbrechungen gesorgt. Mannheim nutzte die vielen Überzahlmöglichkeiten effektiver als die Hausherren - und hatte am Ende die besseren Nerven. So gewannen die Kurpfälzer mit 3:2 nach Penaltyschießen.

Im ersten Durchgang war über weite Strecken kein überlegenes Team auszumachen. Beide Mannschaften hatten in der O2-World gute Szenen und toll parierende Torhüter. In der 20. Minute hatte Eisbären-Keeper Rob Zepp dann allerdings großes Pech, als die Adler im Powerplay kurz vor der Sirene zum 0:1 kamen. Rene Corbet bediente seinen Kollegen Jason King von hinter dem Tor aus mit einem schönen Pass und so war für den guten Berliner Keeper nur ein Bruchteil einer Sekunde Reaktionszeit. Zu wenig: Jason King ließ sich diese Chance zum Jubel der hunderten mitgereisten Adler-Fans nicht entgehen.

Im Mittelabschnitt häuften sich die zwingenden Eisbären-Chancen. Gäste-Goalie Fred Brathwaite hielt jedoch zunächst noch geschickt die "Null". In der 36. Minute gab es dann auf Eisbären-Seite eine schöne Co-Produktion von Nationalspieler Florian Busch und Kapitän Steve Walker zu sehen. Walker legte sich die Scheibe um einen Mannheimer Verteidiger herum selbst vor und klinkte dann zum verdienten Ausgleich ein. So ging es zum zweiten Mal in die Kabinen.

Auch das letzte Drittel sah eigentlich überlegene Eisbären, die allerdings bei 5-gegen-5 ihre Chancen nicht nutzen konnten. Erst in der 50. Minute bei Überzahl klappte es mit der Führung. Verteidiger Richie Regehr machte das ganz geschickt, täuschte zwei, drei Schüsse an, bis vor ihm zwei Mannheimer Spieler auf dem Boden lagen. Noch einen Haken und einen Schuss und perfekt war das 2:1. Zum "Dreier" reichte das aber nicht. In der 55. Minute schickte Referee Piechaczek Berlins Rankel wegen eines Kniechecks gegen Michael Hackert in die Kabine. Die anschließende fünfminütige Überzahl nutzte der Gefoulte selbst zum Ausgleich (56.). Dabei blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit und der Overtime. Im Penaltyschießen hatten die Gäste die besseren Nerven: Colin Forbes durfte sich den entscheidenden Treffer gutschreiben lassen.

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01.02.2025 15:01 Uhr

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