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Krefeld Pinguine 10.03.2010, 10:39

Zu wenig(e) für mehr

Pinguine stolpern in Frankfurt

Sicher: Frankfurt ist kein leichter Gegner. Frankfurt ist aber auch schlagbar. Sicher ist eigentlich nur, dass die Krefeld Pinguine am Dienstagabend Punkte liegen lassen haben. Und zwar in Frankfurt - 1:2 verloren, Rückschlag im Kampf um einen der begehrten Pre-Play-Off-Plätze. Umso begehrter, weil der KEV die Zuschauereinnahmen braucht. Die Kasse ist bekanntermaßen leer.

Und momentan scheint auch der Akku bei den Spielern nicht mehr ganz aufgeladen zu sein. Am Frankfurter Ratsweg präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Rick Adduono saft- und kraftlos. Kein Wunder, haben die sowieso dünn besetzten Niederrheiner  Ausfälle wie die Blueliner Richard Pavlikovsky und Dusan Milo zu verkraften. Zwei, die in der vergangenen Saison ihre Bedeutung für das Team unterstrichen und in der gesamten Liga für Furore gesorgt haben. Zudem fehlten auch die Stürmer Michael Endras, Lynn Loyns und Rob Globke.

Drei Reihen spielen derzeit regelmäßig bei den Schwarz-Gelben. Spieler wie David Cespiva, Philip Riefers oder Marcel Noebels erhalten nur wenige Gelegenheiten Erfahrung zu sammeln und Entlastung zu leisten. Adduono verzichtet lieber, trotz dünner Spieldecke. Und trotz offensichtlicher konditioneller Schwierigkeiten.

In Frankfurt, da spielten die Pinguine zunächst prima mit. Inbesondere in der Offensive. Frankfurt, fest im oberen Tabellendrittel verankert, und Krefeld lieferten sich einen offenen Schlagabtausch ohne aber harte Schläge auszutauschen - hochkarätige Chancen blieben aus. Ab Drittel verlagerten die Gäste aus der Seidenstadt ihr Spiel in die Defensivzone: Frankfurt kommen lassen und auf Konter lauern. Eine oft genutzte, taktische Marschroute bei Auswärtsspielen. Was aber fehlte, war die bereits erwähnte Kraft. Bei Kontern vermisste der konternde Angreifer meist einen Anspielpartner. Es lief schlichtweg keiner mit. Partner, wo bist du?

Und so kam es, dass die Frankfurt Lions verdientermaßen in Führung gingen. Thomas Oppenheimer (23.) netzte in Unterzahl ein. Ein Shorthander hatte den Krefeldern gerade noch gefehlt. Die KEV-Paradereihe, wenn man sie denn so nennen möchte, sorgte aber fünf Minuten später für den Ausgleich: Über Daniel Pietta und Boris Blank gelangte die Scheibe irgendwie zu Kapitän Herberts Vasiljevs (28.) und von seinem Schläger hinter die Linie.

Der vor der Saison oft geschmähte Jamie Wright (43.) überraschte die Krefelder nach der zweiten Pause und erzielte das Game-Winning-Goal, weil danach nur noch wenig Erwähnenswertes passierte. Da wäre noch die Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Daniel Pietta. Eine äußerst fragwürdige Entscheidung. Pietta habe einen Frankfurter äußerst übel mit dem Knie gecheckt – so will es zumindest Willi Schimm gesehen haben. In Wahrheit hatte Schimm die Szene gar nicht gesehen, weil er weit weg vom Geschehen und bereits auf dem Weg in die andere Spielrichtung war. Der Kopf drehte sich erst Sekunden nach der Szene zum besagten Spielgeschehen.  Pietta musste büßen und seine Pinguine gleich mit. Noch dezimierter blieb kaum eine Chance das Spiel noch zu drehen.

Die drei Punkte ließen Vasiljevs und Co. aber im vorherigen Spielverlauf liegen. Zu passiv agierten die KEV-Mannen. Für eine Play-Off-Teilnahme muss mehr kommen. Auch mehr Spieler.

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