Ziel: Deutsche Nationalmannschaft
Interview mit Bremerhavens Fedor Kolupaylo
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Fedor Kolupaylo. Foto: City Press.
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Interview
Fedor Kolupaylo wurde am 2. Mai 1996 im russischen Novosibirsk geboren und kam mit seinen Eltern nach Deutschland. Er spielte bei einigen Oberligisten bevor er, ausgestattet mit einem deutschen Pass im Dezember nach Bremerhaven geholt wurde. Nach dem Spiel in Düsseldorf unterhielt er sich mit Ivo Jaschick:
Wie haben Sie das Match gesehen? 3:0, 4:3 und schließlich nach Penalty-Schießen verloren!
Es war nicht unser Spiel! Es fing sehr gut für uns an, haben nach dem ersten Drittel auch mit drei Toren geführt und dann das Spiel aus der Hand gegeben. Es war halt nicht unser Tag! Ärgerlich, wenn wir 3:0 nach 20 Minuten führen. Aber, wie dem auch sei, jetzt müssen wir halt die Punkte zuhause holen. Es ist nichts passiert, Kopf hoch und immer weiter -wir müssen positiv in die Zukunft schauen!
Sie ärgern sich also, dass Sie nach dem tollen ersten Drittel (3:0) nur mit einem Punkt nach Bremerhaven zurückfahren?
Ja, natürlich! Wenn man nach dem ersten Spielabschnitt schon so deutlich in Führung liegt und am Ende doch noch verliert, kann man sich auch schon etwas ärgern. Aber, es hilft nichts -wir müssen positiv in die nächsten Partien gehen!
Bei Ihrem letzten Spiel hier im ISS -Dome haben Sie zwei Tore erzielt, heute keines -auch Ihr Penalty ging nicht rein! Nervosität?
Nein, es war keine Nervosität! Das kann schon mal passieren. Da hilft nur eins: trainieren, trainieren, trainieren!
Oder ist das Penalty-Schießen eher ein Glücksspiel?
Glück und Pech liegen sehr nahe beieinander. Aber wie ich bereits sagte, man kann das Glück in diesem Fall auch ein bisschen trainieren! Ich muss diese Situationen, Mann gegen Mann, auch üben! Je selbstbewusster ich agieren kann, desto besser ist es. Aber >Shit happens!<, selbst die besten Spieler kriegen nicht jeden Penalty rein!
Heute haben Sie in der vierten Reihe gespielt und darum auch weniger Eiszeit gehabt!
Das ist in meinen Augen ganz normal. Es herrscht ein gewisser Konkurrenzkampf und da muss sich halt jeder beweisen. Es liegt also an mir -sollte ich wieder öfter treffen, bekomme ich wahrscheinlich auch wieder mehr Eiszeit!
Ein Traum ging für Sie in Erfüllung, als Sie mit Bayreuth in die DEL2 aufgestiegen sind und jetzt sogar in Bremerhaven auflaufen!
Ich bin Bayreuth sehr dankbar. Wir hatten eine gute Mannschaft, alles stimmte. Dort konnte ich mich noch weiter entwickeln und es war schon sehr schön, als ich im Dezember den finalen Anruf aus Bremerhaven bekam. Klar, ich bin jetzt in der DEL, aber ich muss mich erst in den Playoffs beweisen -da kommen die richtigen Spiele!
Wie gefällt es Ihnen denn im hohen Norden bei den Pinguinen?
Perfekt! Alles ist mehr als in Ordnung! Die Mannschaft, die Fans, die Stadt -alles passt! Ich bin so froh und dankbar, dass ich diese einmalige Chance bekommen habe und nun liegt es mir, diese zu nutzen. Ich muss sie einfach nutzen! Ich muss einfach weiter meine Tore schießen -ich kann das, da bin ich mir sicher! Und viel trainieren!
Wie sehen Ihre Ziele aus?
Mit den Pinguinen die Playoffs erreichen und soweit es geht zu kommen! Aber mein ganz großes Ziel heißt: Nationalmannschaft!
Danke und viel Erfolg!
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