Wild Wings wollen neun Punkte bis zur Deutschland-Cup Pause
Am Wochenende gegen Mannheim und Hannover
Neun Punkte bis zur Deutschland-Cup-Pause ist das erklärte Ziel der Schwenninger Wild Wings, das bedeutet drei pro Wochenende. Nach Möglichkeit sollen die ersten drei Punkte gleich beim ewig jungen Derby gegen die Mannheimer Adler am Freitag, 18. Oktober, auf der Habenseite verbucht werden. Gleichze
itig soll auch Revanche genommen werden für die 4:1-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison, als die Wild Wings gut mithalten konnten und letztendlich etwas unglücklich verloren. Spielbeginn ist um 20 Uhr im Schwenninger Bauchenbergstadion.
Aufatmen hieß es in der vergangenen Woche bei Spielern, Trainer und Fans: Die Wild Wings können doch noch gewinnen. Ausgerechnet Angstgegner Kassel war der ideale Aufbaugegner für die Wild Wings. "Die Stimmung in der Mannschaft ist etwas lockerer", sagt SERC-Trainer Bedrich Pastyrik, warnt aber gleichzeitig: "Es gibt keinen Grund zur Euphorie."
Aufatmen heißt es aber auch bei Mathias Svedberg. Der schwedische Verteidiger hat seine Adduktorenprobleme auskuriert und steht den Wild Wings am Wochenende wieder zur Verfügung. Somit sind bei den Wild Wings bis auf Ladislav Karabin wieder alle Mann an Bord. So wird Rainer Koettstorfer wieder in die vierte Sturmreihe rücken. "Wir werden mit vier Sturmreihen beginnen", macht Pastyrik deutlich, dass auch die jungen Spieler ihre Eiszeiten bekommen werden. Sonst wird es ganz nach dem Motto ?never chance a winning team? keine Umstellungen in den einzelnen Reihen geben.
"Wir sind gegen Mannheim bestimmt nicht das Team, das das Spiel macht", gibt Pastyrik eine eher defensive Marschroute aus. "Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir gut in der Defensive stehen". Außerdem hofft der Coach auf Powerplay-Tore, das Überzahlspiel stand in dieser Woche ganz oben auf dem Trainingsplan.
"Mannheim ist eines der besten Teams in der Liga, so stark wie die Eisbären." Diese Aussage des Schwenninger Trainers unterstreicht ein Blick in die Tabelle. Zweiter Tabellenplatz, 29 Punkte und ein Torverhältnis von 48:33. Damit stellen die Adler nach den Berliner Eisbären den zweitbesten Angriff. Devin Edgerton (14 Punkte), Verteidiger Andy Roach (12), Todd Hlushko (11) sowie der Ex-Schwenninger Wayne Hynes (11) sind die erfolgreichsten Punktesammler beim letztjährigen Vizemeister. Verzichten müssen die Adler am Wochenende auf den langzeitverletzten Rene Corbet, der erst im November auflaufen kann. Ebenfalls nicht dabei ist Tomas Martinec, der für ein Foul (Check von hinten in die Bande) am Augsburger Verteidiger Reid Simonton von der DEL für sechs Spiele gesperrt wurde. Der Einsatz von Yves Racine ist fraglich, er verletzte sich im Spiel gegen Köln an der Schulter. Dafür wird Nationalspieler Klaus Kathan zum ersten Mal in der DEL für Mannheim auflaufen. Beim Stadionfest der Adler zog sich Kathan beim Spiel gegen Heilbronn einen Armbruch zu, der nun auskuriert ist.
Ein Wiedersehen gibt es zudem mit einigen ehemaligen Schwenningern, angefangen bei den beiden Goc-Brüdern. Nach Marcel Goc wechselte auch sein Bruder Sascha aus Nordamerika zu den Adlern, nachdem er sein Nordamerika-Experiment für zunächst als gescheitert ansieht. Auch Yannic Seidenberg machte seine ersten Schritte auf Schwenninger Eis und wechselte dann zu den Jungadlern, über die er sich ins Profiteam spielen konnte. Vierter Ex-Schwenninger im Bunde ist Wayne Hynes, der von 1994 bis 1999 bei den Wild Wings unter Vertrag stand und dann über den Umweg München nach Mannheim wechselte.
Bereits am Samstag machen sich die Wild Wings dann auf den Weg nach Hannover, um für das Spiel am Sonntag (15 Uhr) gerüstet zu sein. "Vielleicht holen wir die drei Punkte ja schon am Freitag gegen Mannheim, dann können wir in Hannover lockerer aufspielen", hofft Pastyrik auf Revanche für die 4:6-Heimniederlage gegen Hannover. Nach drei Heimsiegen in Folge setzte es für die Scorpions eine herbe 7:0-Niederlage bei den Iserlohn Roosters. Beste Scorer bei Hannover sind derzeit Wally Schreiber (13 Punkte), Len Soccio (12) und Mattias Lööf (10).
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