Torfestival in Krefeld
Herberts Vasiljevs gelingen vier Treffer
Es war ein torreiches Spiel am Freitag-Abend im KönigPALAST: Die Krefeld Pinguine besiegten die Iserlohn Roosters mit 7:3 vor 4118 Zuschauern. Iserlohn begann zwar sehr motiviert und ging gar zwei mal in Führung, doch Ersatzkeeper Leo Conti und die Defensivabteilung der Sauerländer ließ zu wünschen übrig. Krefeld zeigte sich ebenfalls nicht in Topform, konnte allerdings die groben Schnitzer des Gegners nutzen. Mann des Tages war Herberts Vasiljevs, der ingesamt vier Tore beisteuerte und fast im Alleingang sein Team zum Sieg führte.
Die Schwarz-Gelben waren wohl geistig noch in der Kabine, als das Spiel anfing: 28 Sekunden waren gespielt, da klingelte es bereits im Kasten von Robert Müller. IEC-Kapitän Bryan Adams zog einfach mal ab, der Puck blieb hinter dem orientierunglosen Krefelder Torsteher liegen. Matt Higgins konnte abstauben. Es dauerte nicht lange, da leistete sich Markus Pöttinger einen Aussetzer in der eigenen Zone, als er den Puck verlor. Herberts Vasiljevs legte dem unglücklich agierenden Conti in Unterzahl das erste Ei ins Netz (4.). Die KEV-Fans bejubelten noch den Ausgleich, als Iserlohn erneut in Führung ging. Bryan Adams netzte 18 Sekunden nach dem Ausgleich zum 2:1 für seine Mannschaft ein. Krefeld versuchte in der Folge Druck aufzubauen, was auch zum Erfolg führte. Als Erich Goldmann auf der Bank saß, nutzte Alexander Selivanov einen Abpraller zum erneuten Gleichstand (7.). Anschließend konnte der KEV nach einem Konter in der 12. Spielminute erstmals in Führung gehen. Vasiljevs schoss auf Vorarbeit seiner Sturmpartner Guillet und Jan das 3:2. Zwei Minuten später baute dann Ivo Jan persönlich die Führung aus. Ein Schlagschuss im Powerplay führte zum Tor.
Iserlohn gab nicht auf und kam Anfang des zweiten Drittels durch einen Überzahltreffer von Kirk Furey wieder heran (22.).Doch die Truppe von Teal Fowler antwortete prompt: Bryan Adams kassierte zwei Minuten wegen unkorrektem Körperangriffs, als Vasiljevs seinen dritten Treffer erzielte (23.). Kurze Zeit später verpasste der KEV es, seine Führung auf 6:3 auszubauen: Reihenweise scheiterten Kunce, Jan (25.) und Blank (27.). am eigenen Unvermögen Grygiel und Pietta trafen nacheinander den Pfosten (35.). Doug Mason reagierte mit einer Auszeit, doch auch diese half den Gästen nicht, denn in der 37.Minute markierte Vasiljevs seinen vierten Torerfolg an diesem Abend. Mit einem 6:3 ging es dann in den letzten Spielabschnitt.
Chris Herperger machte alles klar: 47 Minuten waren gespielt, als Selivanov seinen Center bediente. Insgesamt bleibt festzuhalten, dass beide Teams erhebliche Mängel in der Defensive aufzeigten und die Sturmreihen leichtes Spiel hatten. Leo Conti tat sein Übriges hinzu, doch auch Robert Müller wirkte an diesem Abend ungewohnt unsicher.
Doug Mason gratulierte seinem letztjährigen "Schüler" zum "verdienten Sieg" nach dem Spiel. "Krefeld hat simpel und effektiv gespielt. Wir haben zu viele Fehler gemacht" gestand Mason ein. Der Iserlohner Coach war jedoch mit der Leistung des Hauptschiedsrichters Martin Reichert nicht zufrieden: " Die Liga ist zu stark, um solche Leute pfeiffen zu lassen. Wir brauchen bessere Schiedsrichter." bemängelte der Ex-Krefelder und fügte hinzu, dass er "nicht missverstanden werden möchte: Krefelds Sieg geht absolut in Ordnung."
KEV-Coach Teal Fowler war die Erleichterung nach dem Sieg deutlich anzusehen. Doch sieht der 34jährige Defizite bei seiner Mannschaft: "Wir müssen morgen (Samstag) weiter hart an uns arbeiten, denn wir haben heute zu viele Fehler gemacht, ohne die Iserlohner Leistung bemängeln zu wollen. Aber heute haben wir mit Sicherheit nicht das gespielt, wozu wir in der Lage sind. Wir können mit Sicherheit besser spielen." resümierte er. Sonntag gehts nach Hannover zum Tabellenführer.
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