Top Six das Ziel
Interview mit Bremerhavens Alexander Friesen
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Alex Friesen. Foto: Jasmin Wagner.
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Interview
Alexander Friesen wurde am 30.1.1991 im kanadischen St. Catharines geboren, erlernte das Eishockeyspiel und wurde 2010 von den Canucks gedraftet. Nach einem NHL Spiel und vielen in den Minors kam er 2017 über den Atlantik nach Schweden (Leksands IF). Seit dieser Saison geht er erfolgreich für die Pinguine aus Bremerhaven auf das Eis. Nach der 4:5 OT Niederlage sprach er mit Ivo Jaschick:
Mit welchen Erwartungen kamen Sie hier in den Düsseldorfer ISS -Dome?
Wir wussten, dass es sehr schwer werden würde, zumal das Stadion hier an einem Freitagabend ziemlich gut besucht sein würde. Uns war also klar, dass wir hier direkt voll konzentriert und entschlossen auf das Eis kommen mussten -nach dieser Pause war es sehr wichtig, dass wir wieder bereit sind. Wir waren uns also der Schwere der Aufgabe bewusst und wollten natürlich ein anderes Ergebnis als das, was schließlich rauskam!
Nach dem ersten Drittel führten Sie 3:0 -was waren da Ihre Gedanken, Erwartungen?
Das war natürlich ein hervorragender Start für uns, wie wir es erhofft hatten! Wir wollten einfach und hart spielen, daraus resultierten auch die Tore -wir wählten den direkten Weg zum Tor, kompromisslos, passen durch den Kreis! Es lief wirklich nach Plan im ersten Abschnitt! Im zweiten Drittel haben wir schon eine druckvollere Angriffsattacke der Düsseldorfer erwartet, die dann auch kam. Leider war unser Unterzahlspiel heute nicht so effektiv, so dass wir vier Tore in Unterzahl hinnehmen mussten.
Letztendlich haben Sie dann doch noch einen Punkt mitnehmen können, zu dem Sie auch ein wichtiges Tor haben beigesteuert!
Es war ein toller Start für uns durch mein >Shorthanded Goal< zur 1:0 Führung -aber der Gegner hat noch vier Powerplay-Tore erzielt. Wir hätten schon einige Unterzahltore mehr schießen, oder aber weniger zulassen sollen. Aber, wir müssen halt aus solchen Niederlagen lernen und in den nächsten Partien besser machen.
Unentschieden nach 60 Minuten -OT! Was halten Sie vom Spiel 3 gegen 3?
Ich denke, dass es eine gute Sache, speziell für die Zuschauer, ist. Durch die >fehlenden< Spieler und den dadurch entstehenden größeren Spielraum, kommt es zu mehr Torszenen und es fällt die Entscheidung meistens schon in der Overtime. Wenn nicht kommt es zum Penalty-Schießen! Ich glaube auch, dass dies durch die Neuerung möglichst verhindert werden soll. In den Playoffs kommt es dann nicht mehr dazu!
Das Penalty-Schießen ist eher eine sportliche Lotterie?
Ja, könnte man sagen! Es ist auf jeden Fall nicht dasselbe, als wenn man die Entscheidung 5 gegen 5 suchen würde. Aber es ist auch gut für die Fans, wenn Spiele mit einem Sieger enden. Es gibt Teams, die haben Spezialisten in dieser Disziplin und das ist dann schon ein Vorteil. Aber es ist, wie es ist!
Was erwarten Sie von dieser Spielzeit?
Wir wollen natürlich unter den ersten Sechs landen, obwohl wir uns gerade in einer nicht so erfolgreichen Phase befinden. Heute haben wir wenigstens einen Punkt geholt. Die >Top Six< sind also unser Ziel, wir haben noch sechs Spiele zu absolvieren und im nächsten Spiel sind mal wieder drei fällig! Da ist also für Sonntag (gegen Schwenninger Wild Wings) unser Fokus drauf -auf drei Punkten!
Wer hat Sie am meisten inspiriert Eishockey zu spielen? Wayne Gretzky?
Als Kind aus Ontario ist man in der Regel Fan der Toronto Maple Leafs -so auch ich! Meine großen Vorbilder waren Mats Sundin und Joe Sakic. Das waren die beiden Akteure, die mich am Meisten beeindruckt haben, wenn sie auf dem Eis zauberten. Der von Ihnen erwähnte Gretzky eher nicht, da er seine große Zeit schon hinter sich hatte! Er hat sich zur Ruhe gesetzt, als ich gerade neun Jahre alt war -1999!
Vielen Dank und Erfolg!
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