Tauschen Berlin und Düsseldorf die Trainer?
Jackson bei den Eisbären und Pagé bei der DEG im Gespräch
Einen Monat nach dem Saisonende des entthronten Meisters EHC Eisbären Berlin steht immer noch nicht fest, wer den erfolgreichsten Trainer der gesamtdeutschen Clubgeschichte, Pierre Pagé, beerben wird. Die Liste mit geeigneten Bewerbern ist laut Peter John Lee lang. Spätestens im Mai, so der Manager
der Berliner weiter, will man bei den Hohenschönhausern eine Entscheidung gefällt haben.
Eine Zeit lang bahnte sich eine große Überraschung an, als Bundestrainer Uwe Krupp mit dem zweifachen DEL-Champion Berlin in Verbindung gebracht wurde. Doch mittlerweile sagte der Wahl-Amerikaner Krupp Lee und seinen Eisbären ab. Im Gespräch ist zudem auch noch Larry Huras, der bis zum Saisonende beim NLA-Club HC Ambri-Piotta an der Bande stand.
Erster Anwärter auf das Erbe von Pagé scheint jedoch Don Jackson zu sein. Der 41-jährige Kanadier, der in den letzten beiden Jahren sehr erfolgreich bei den DEG Metro Stars gearbeitet hat und die Rotgelben in dieser Zeit aus dem Mittelmaß zurück an die DEL-Spitze führte, kennt sich in Berlin bestens aus, assistierte er doch Pagé beim ersten Berliner Titelgewinn 2005. Kurz nach dem Playoff-Aus der DEG vor einer Woche trafen sich Lee und Jackson zu ersten ernsthaften Gesprächen in Berlin. Insider vermuten, dass sich beide Parteien eigentlich schon vorher entscheidend angenähert haben, es eigentlich nur noch um Detailfragen geht. Wie zum Beispiel, ob Jackson ein Angebot aus Nordamerika erhält und auch annimmt, um näher bei seiner Familie zu sein.
Sollte Jackson sich tatsächlich für Berlin entscheiden, könnte pikanterweise sein Vorgänger in Berlin sein Nachfolger in Düsseldorf werden. Denn Pagé, der über Wochen mit den aufstrebenden Red Bulls Salzburg, dem neuen österreichischen Meister, in Verbindung gebracht wurde, gilt nun auch als heißer Kandidat auf den Trainerstuhl der Düsseldorfer. So pfeifen es mittlerweile nicht nur die Spatzen von den Dächern der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Parallel dazu würde die von Pagé bei seinem Abschied aus Berlin getätigte Aussage passen, alle würden sich noch wundern, wo er demnächst auftauchen würde. Und da zu diesem Zeitpunkt das Gerücht mit den Salzburg schon einmal durch Deutschland die Runde gemacht hatte, scheint zumindest eins sicher - dass Pagé wohl nicht zum Spielzeug des Energy-Getränkeherstellers Dietrich Mateschitz wechseln wird. Und die DEG Metro Stars, welche sich in den letzten Wochen auffällig mit jungen deutschen Spielern eindeckten, wären für den vom Ehrgeiz besessenen Pierre Pagé ganz sicher nicht die schlechteste Adresse. (ml)
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