Shot-out lässt die Huskies Anschluß halten
Kassel gewinnt im "Wellblechpalast"
Nach dem überzeugenden Sieg im Hessenderby und der zu hoch ausgefallenen Niederlage gegen die Revier Löwen sind die Kassel Huskies mit gemischten Gefühlen und ohne den heimischen Druck nach Berlin-Hohenschönhausen zu den Eisbären gefahren. Thomas Daffner mußte verletzungsbedingt zuhause bleiben.
Gleich zu Beginn erlangten die Huskies nach Foul von Leask die Überzahl, konnten diese jedoch nicht in verwertbare Chancen umsetzen. Als dann Benjamin Hecker auf die Strafbank mußte, verfehlte Brent Peterson nur knapp über das Gehäuse von Eisbären-Torhüter Shulmistra. In der 5. Minute eine Schrecksekunde: Nach einem Bandencheck blieb Daniel Kreutzer sekundenlang regungslos liegen. Wie schnell der robuste Stürmer sich erholen sollte, zeigten die kommenden Minuten. Zuerst verzog Lewandovski nur knapp am Kassler Tor vorbei, dann hatte Daniel Kreutzer die Gelegenheit, die Führung durch einen Bauerntrick zu erzielen. Die größte Chance jedoch kam in der 8. Minute nach Pass auf Klaus Kathan zustande. Dieser wurde im Angriffsdrittel heftigst gehalten - kein Penalty. Die verdiente Führung für die Huskies erzielte dann in der 11. Spielminute Jeff Tory auf Vorlage von Shayne Wright und Daniel Kreutzer zum 0:1. Doch die Eisbären waren gefasst und erkämpften sich in Überzahl, Shayne Wright saß auf der Bank, eine tolle Torchance, die ein aufgeweckter Leonid Fatikov zu vereiteln wusste. Die 18. Minute sollte die Youngster-Reihe der Huskies zum verdienten Erfolg bringen: Markus Guggemos schiesst aufs Tor, Shulmistra kann nur abprallen lassen, Gert Acker schiesst und wiederum ein Abpraller, denn abermals Acker am Boden liegend und am schnellsten reagierend, zum 0:2 verwandeln kann. So nutzen die Kassel Huskies im erste Drittel jede Chance und gestalten es äußerst effektiv.
Das zweite Drittel hätte schnell die Wende für die Eisbären bringen können, hätte nicht Leonid Fatikov in einer Glanzaktion mit Fußabwehr den Anschlußtreffer abgewehrt. In Überzahl spielen die Eisbären weitere gefährliche Torchancen heraus. Nur Brent Peterson gelingt ein Schuß aufs Berliner Tor - knapp vorbei. Als jedoch Steve Walker in der 23. Spielminute durch den geschlagenen Fatikov das leere Tor nicht trifft, ist die Enttäuschung auf Berliner Seite groß. Das Spiel verflacht und nur durch die Fausteinlage von Brent Peterson und Rober Leask, die mit jeweils 14 Strafminuten geahndet wurde, kamen die Zuschauer wieder in Schwung. Durch die fast permanente Unterzahl im zweiten Drittel, Jeff Tory saß wiederum auf der Bank, erspielten sich die Berliner Eisbären noch einige starke Chancen, die ein souveräner Leonid Fatikov jedoch zu halten vermochte.
Auch das Schlußdrittel stand im Zeichen des Ansturms der Eisbären. Doch die Kassler Abwehr hielt dicht, ließ keine zwingenden Chancen zu und im Tor stand ein sicherer Fatikov. So konnten Pat Mikesch zusammen mit Jeff Tory und Gert Acker in der 44. Minute einen tollen Konter herausspielen, den wiederum nur Shulmistra im Berliner Tor abwehren konnte. Als jedoch Leask von Schiedsrichter Rainer Kluge wiederum eine 10-Minutenstrafe und damit Spielverweis erhielt, konnten sich die Kassel Huskies entlasten und die Führung sicher halten. Auch die Herausnahme des Torhüters für einen 6. Feldspieler brachte nichts, außer dem Empty-Net-Goal durch Sven Valenti auf Vorlage von Jeff Tory. Damit erzielten die Kassel Huskies einen wichtigen Sieg und Leonid Fatikov sein zweites Shot-Out.
Eisbären Berlin - Kassel Huskies 0:3 (0:2/0:0/0:1)
Tore: 0:1 (10:44) Jeff Tory (Wright, Kreutzer), 0:2 (12:39) Gert Acker (Hecker, Guggemos), 0:3 (58:59) Sven Valenti (Jeff Tory)
Strafzeiten: Eisbären Berlin 40 - Kassel Huskies 28
Schiedsrichter: Rainer Kluge
Zuschauer: 4.400
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