Schwarzer Freitag für die Schwarz-Gelben
Nach Auftaktsieg folgt deutliche KEV-Pleite in Ingolstadt
Zwölf Torschüsse in 60 Minuten produzierten die Krefeld Pinguine am Freitagabend in Ingolstadt. Ian Gordon, Schlussmann der gastgebenden Panther, hatte einen ziemlich ruhigen Arbeitstag. Die Einstellung seiner Teamkameraden stimmte, das Überzahlspiel funktionierte und auch die Körpersprache machte deutlich: Der 4:1-Erfolg Ingolstadts war ein verdienter, ganz ohne Frage. Eine Frage aber bleibt: Was war mit den Pinguinen los?
Das Team vom Niederrhein wirkte saft- und kraftlos, lief der Scheibe nur hinterher. Statt der Scheibe klebte an diesem Abend nur Pech am Schläger. Gleich zwei Verletzte haben die Pinguine zu beklagen: Verteidiger Josh Meyers schied bereits nach dem ersten Drittel mit Innenbandproblemen im Knie aus, Torwart und Dauerbrenner Scott Langkow musste nach 25 Minuten wegen Leistenbeschwerden durch Ersatzmann Tomas Duba ersetzt werden. Die Verletzungen wiegen schwer, da es sich um Leistungsträger handelt, doch eine Ausrede für die schwache Darbietung in Niederbayern darf dies nicht gelten. Kapitän Herberts Vasiljevs fasste nach Spielende ziemlich bedient und passend zusammen: „In den Play-Offs dürfen wir so nicht auftreten.“
Zu keiner Zeit vermochten es die Pinguine sich im gegnerischen Drittel festzusetzen, was auch mit zu vielen und vor allem überflüssigen Strafzeiten zu tun hatte. Gleich neun Mal gönnte man den Ingolstädtern ein Überzahlspiel, zwei Gegentore kamen dabei zustande. Auch als noch eine Aussicht auf den Ausgleich bestand, schafften es Blank & Co. nicht, die nötigen Akzente zu setzen. Der Wille zum Sieg wurde zu diesem Zeitpunkt gänzlich vermisst. Vielleicht haben sie diesen auf der (zu) langen Busfahrt auf der Straße liegen lassen und auf der Rückfahrt wieder eingesammelt. Denn eines ist klar: Um gegen den ERC Ingolstadt, vor der Saison als Geheimfavorit ins DEL-Rennen angetreten, bestehen zu können, muss eine andere Leistung abgerufen werden.
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