Nicht mehr als ein Arbeitssieg

Mäßige Eisbären gewinnen knapp gegen Krefeld

Am Ende waren eigentlich alle Berliner - Spieler, Trainer und Fans gleichermaßen - froh, dass die Partie nach 60 Minuten vorüber war. Zu trostlos war das Gestocher auf dem Eis, als dass man noch länger im altersschwachen Wellblechpalast verweilen mochte. Erst durch einen Kraftakt in den letzten zehn Minuten und mit etwas Glück konnten die Eisbären Berlin am Freitagabend eine neuerliche Heimniederlage verhindern. Gegen die nicht gerade berauschend aufspielenden Krefeld Pinguine reichte eine mäßige Leistung, um als 3:2 (1:0, 0:1, 2:1)-Sieger in die Kabinen zu verschwinden.

Im ersten Drittel versuchten die Gastgeber wenigstens halbwegs, ein bisschen Spielkultur in die Begegnung zu bringen. Der Lohn dafür war das 1:0 (13.), erzielt durch Denis Pederson im Powerplay. Die biederen Gäste hat dem nicht viel entgegenzusetzen, so dass sich in der Folgezeit bei den Eisbären der Schlendrian Einzug hielt. Daraus resultierte ein weniger ansehnlicher Mittelabschnitt, über den man aus Sicht der Berliner am besten den Mantel des Schweigens decken sollte. Die Krefelder hingegen kamen zu einigen Möglichkeiten, bewiesen vor dem Tor allerdings eindrucksvoll, weshalb sie in der Tabelle so weit unten platziert sind. Als aber kurz vor der zweiten Pause gleich zwei Eisbären die Strafbank drückten, kamen selbst die Pinguine nicht am Torerfolg vorbei. Richard Pavlikovsky (40.) knallte mit Urgewalt die Scheibe zum verdienten Ausgleich in die Maschen.

Und es kam noch besser für die Schwarzgelben! Als sie erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis standen und die Berliner fünf Schüsse in kurzer Folge zuließen, klinkte Lynn Loyns (48.) den Puck aus kurzer Distanz unter die Latte zur Krefelder Führung ein. Jedoch schwebte der Schatten der zweiten Heimniederlage aus den letzten drei Spielen nur kurze Zeit über den Eisbären. Zwei Minuten nach dem Rückstand ermöglichte ein Fehler von Torsteher Reto Pavoni den Berliner Ausgleich (50.). Einen Schuss von Christoph Gawlik ließ der Schweizer durch die Beine ins Netz gleiten. Und schließlich war es der zuletzt vielgescholtene Verteidiger Deron Quint, der vier Minuten vor dem Ende im Powerplay in bester Baseballmanier den Puck zum Siegtreffer für die Eisbären im Netz versenkte. Der Schweizer Unparteiische Danny Kurmann entschied sofort auf Tor, auch wenn es von der Tribüne so aussah, als ob der Stock Quints über Torlattenhöhe geführt wurde. Proteste der Gäste blieben allerdings aus und so kann man davon ausgehen, dass entweder alles mit rechten Dingen zuging oder die Pinguine sich in diesem Moment mit der Niederlage abgefunden haben. Für die Eisbären aber ist eine Leistungssteigerung Pflicht, will man am Sonntag bei den Heimstarken Straubing Tigers und erst Recht am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers bestehen.

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02.02.2025 12:28 Uhr

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