Nach einem Drittel waren wieder Osterferien

Eisbären schlagen Hamburg locker mit 6:1

Zu beneiden waren sie nicht, die rund 400 Hamburger Fans, die an diesem Ostersamstag den Weg nach Berlin gefunden haben, um ihre Freezers im dritten Viertelfinale gegen die Eisbären zu unterstützen. Denn nach einem Drittel war das Spiel praktisch schon zu Ende. Da führten die Hausherren mit 5:0 und man konnte sich in Gedanken wieder den Osterferien zuwenden - sofern man nicht Hamburger war und sich berechtigte Sorgen um den weiteren Verlauf der Serie machen musste.

Gleich in der 2. Spielminute gelang Verteidiger Brandon Smith das 1:0 für die Berliner. Beaufait hatte mit einem schönen Pass auf den sonst eher defensiv ausgerichteten Verteidiger aufgelegt. In der 8. Minute netzte Busch für die Berliner zum 2:0 ein, Pederson erhöhte in der 11. Minute schon auf 3:0. Apropos Pederson: Der kantige Eisbären-Stürmer wurde wenig später aus der Partie genommen. Ob ein Check von Rob Leask für den "Ausfall" ursächlich war oder ob man den gerade erst wiedergenesenen Pederson nur schonte, wollte Eisbären-Sprecher Daniel Goldstein zunächst nicht kommentieren. Auch in der anschließenden Pressekonferenz hielten sich die Verantwortlichen bedeckt - da wird natürlich taktiert und verschleiert. So oder so reichte es für die Hausherren vor 4.695 Fans im natürlich ausverkauften "Wellblechpalast" zu weiteren Toren. Quint (15.) und Mueller (17.) sogar in Unterzahl besorgten noch vor dem ersten Pausentee die faktische Entscheidung.

Denn auch im Mittelabschnitt konnten sich die Hanseaten nicht recht aufraffen. Zwar spielte man nun aus einer weitgehend geordneten Defensive, doch vorn kamen einfach zu wenig gefährliche Chancen zustande. Abgesehen vom unermüdlich rackernden John Tripp war das Freezers-Spiel einfach nicht zwingend. Stattdessen vielen die Gäste nun häufiger durch unnötige Härte auf. Auch das mag ein Indiz dafür sein, dass die Berliner ihren Stürmer Pederson aus taktischen Gründen vom Eis nahmen. Doch zurnächst blieb dies wie gesagt pure Spekulation. In der 28. Minute jedenfalls kam Beaufait für die Hausherren sogar noch zum 6:0, die das Toreschießen danach allerdings einstellten.

Im Schlussabschnitt taten beide Teams nicht mehr übermäßig viel für das Spiel und alle Gedanken schienen sich schon auf das vierte Viertelfinale in Hamburg zu fokussieren. In Überzahl kam Peter Sarno immerhin für Hamburg noch zum Ehrentreffer (51.). Mehr jedoch passierte nicht in Berlin-Hohenschönhausen. Die Eisbären führen nun verdient mit 2:1 in der Serie und werden damit ihrer Favoritenrolle zumindest für den Augenblick gerecht. Doch Vorsicht ist weiterhin geboten, denn schon einmal im ersten Finale haben die Freezers die Eisbären düpiert und phasenweise auch dominiert. An diesem Ostersamstag war es eindeutig andersherum.

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27.11.2024 01:07 Uhr

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