Munteres Scheibenschießen im Ruhrpott

Hegen: "Ich schäme mich für die Leistung"

"Kopf hoch, Didi", tröstete Haie-Coach Doug Mason seinen Kollegen Didi Hegen nach dem Spiel in Duisburg. Dem Trainer der Füchse war deutlich anzumerken, dass ihm die Situation zu schaffen machte. Mit 2:11 gingen seine Mannen in der heimischen Scania-Arena gegen die Kölner baden. Damit feierten die Gäste ihren höchsten DEL-Auswärtserfolg. "Ich schäme mich für die Leistung meiner Mannschaft", sagte Hegen nach Spielende und fügte hinzu: "Ich entschuldige mich bei allen Fans und Zuschauern."

Dabei sah es zunächst gar nicht mal so schlecht aus. Schon in der fünften Spielminute brachte Martin Schweiger die Füchse in Front. Köln ließ sich nicht beirren: Mats Trygg (10.) hämmerte die Scheibe von der Blauen in Überzahl ins Netz. Für die erstmalige Führung der Gäste sorgte Jason Marshall (16.) - ebenfalls per Schlagschuss - diesmal gar in Unterzahl.

EVD-Keeper Levente Szuper, wenig überzeugend wie die gesamte Füchse-Truppe, durfte im Mittelabschnitt noch zwei mal hinter sich greifen: Stephane Julien (23.) und Kai Hospelt (28.) bauten auf 4:1 aus. Hegen nahm den Goalie daraufhin raus, Ersatzmann Patrick Ehelechner hatte es noch schwerer. Mirko Lüdemann (31./Überzahl), Sebastian Furchner (32.), Moritz Müller (33.) und Tino Boos (35./doppelte Überzahl) machten kurzen Prozess. Hegens Mannschaft zeigte Auflösungserscheinungen und kam mit dem hohen Tempo der Haie nicht zurecht. 1:8 - da war nichts mehr zu holen. Etliche Besucher wollten sich das Debakel nicht weiter ansehen und verließen die Eishalle vorzeitig.

Im Schlussabschnitt kamen die Domstädter der Forderung ihrer 600 mitgereisten Anhänger nach und machten es zweistellig: Erneut Boos (45./Powerplay), Sean Tallaire (46.) und Ivan Ciernik (54./Unterzahl) schossen erfolgreich aus allen Positionen und bauten auf 11:1 aus. Richard Seeley (56.) erzielte den zweiten Ehrentreffer, wo kein Ehre mehr zu retten war. "Wir dürfen den Sieg nicht allzu hoch bewerten. Das sind nur drei Punkte", fasste Mason den Erfolg sachlich zusammen, während sein Gegenüber nur mit dem Kopf schütteln konnte. Hegen stehen harte Tage bevor. Die eigenartige Personalpolitik, die vor der Saison betreiben wurde, zeigt nun ihre Auswirkungen.

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22.11.2024 15:08 Uhr

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