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EHC Red Bull München 28.08.2013, 19:55

München, wie viel Koffein verträgst Du?

EHC: Hurra-Eishockey nach Pagé-Art und Geld vom Brausebaron

Ortskundige wissen: Die Autobahn A8 verbindet die Alpenmetropolen München und Salzburg. Diese Verbindung existiert jetzt auch offiziell beim Eishockey, denn über den "Brausebaron" Dietrich Mateschitz, der mit dem Energy Drink "Red Bull" reich geworden ist, sind die Eishockey-Clubs beider Städte nun endgültig unternehmerisch und sportlich verbandelt. Die entsprechenden Anlagen waren ja schon im letzten Jahr vorhanden, wurden jetzt jedoch intensiviert und vervollständigt. Was bringt das dem Münchener Eishockey?

Kurzfristig sicherlich sehr viel, denn dem Vernehmen nach wäre die Zukunft des erstklassigen Eishockeys in der bayerischen Landeshauptstadt ohne das Engagement von Red Bull zumindest ungewiss gewesen. Nun hat der Weltkonzern die Macht beim EHC, krempelt den Verein im Rekordtempo um und geht dabei offenbar mit prall gefüllter "Kriegskasse" zu Werke. Es gibt sozusagen eine Koffein-Schockbehandlung mit einer Überdosis des einschlägig bekannten Energy-Drinks - Risiken und Nebenwirkungen zunächst unbekannt.

Mit der Verpflichtung des bisherigen Salzburger Trainers Pierre Pagé wurde der Umbruch personifiziert. Pagé, der Verfechter des offensiven Hurra-Eishockeys, der Eishockey-Prediger und Puck-Philosoph kann selbst von flüchtigen Beobachtern getrost als ganz anderer Typ beschrieben werden, als es sein Vorgänger und jetziger Bundestrainer Pat Cortina ist. Mit Pagé - so viel Prognose trauen wir uns zu - werden in München mehr Tore erzielt. Leider werden wohl auch mehr Treffer kassiert, gegen den KHL-Neuling Lev Prag setzte es neulich schonmal derer zehn. Dabei ist das Klischee, das Pagé umwölkt, mit der Transferpolitik der Red Bulls durchaus in Frage gestellt. Denn mit Grant Lewis, Andy Wozniewski und speziell dem furchteinflößend gebauten Matt Smaby scheint die Mannschaft an der eigenen blauen Linie viel robuster zu sein als das bisher der Fall war.

Im Sturm hat Pagé mit Danny Bois und Ryan Duncan seine "Spezis" aus Salzburg mitgebracht. Dazu kommt mit Alex Barta ein alter Weggefährte aus Berliner Zeiten, der immer schon große Stücke auf den kanadischen Trainer gehalten hat. Ansonsten hat Pagé - und auch dieser Ruf eilt ihm voraus - besonders junge Talente an Bord geholt. Zu nennen sind hier Max Meirandes, der ebenfalls aus Berliner Tagen bekannte Dominik Bielke oder auch ein Andreas Pauli. Zuletzt sorgte die Verpflichtung des NHL-erfahrenen Stürmers Nick Palmieri (24) für Aufsehen. Keine Frage: Der Kader der Red Bulls 2013/2014 enthält Qualität und Talent. Die Zutaten stimmen, so dass der Chefkoch Pierre Pagé mit der Zubereitung beginnen kann. Welches Gericht am Ende serviert wird, ist indes offen. Die einzige echte Schwachstelle könnten die beiden sehr jungen Backup-Goalies sein. Wenn sich der großartige Jochen Reimer schwerer verletzt, könnte leicht Not am Mann sein.

Darüber hinaus wird vieles wird davon abhängen, wie schnell die weitgehend neu zusammengestellte Mannschaft aus 20 Neuzugängen (!) sich findet und wie sich die Einzelspieler dem System Pagé unterwerfen beziehungsweise sich damit arrangieren. Immerhin ist der Druck von außen zunächst nicht groß. Denn Pagé und auch Geldgeber Mateschitz verfolgen in München wie in Salzburg langfristige Ziele. Der Fan in der vom Spitzensport verwöhnten Stadt München wird allerdings womöglich nicht so viel Geduld haben. Andererseits ist das Hurra-Eishockey der Pagé'schen Prägung sicherlich attraktiver anzusehen, als das vom Kampf und von der taktischen Disziplin geprägte Spiel des Pat Cortina.

Es wird auf jeden Fall spannend im und rund um den EHC Red Bull München. Das Erreichen der Playoffs wird für München jedenfalls kein Selbstläufer. Doch ist die Endrunde erstmal geschafft, ist noch mehr drin. Man weiß aus Berlin und aus Salzburg, dass einem Team von Pierre Pagé oft erst in den Playoffs Flügel wachsen. Und dank Red Bull vielleicht sogar ziemlich große.
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Gast
22.11.2024 08:26 Uhr


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Kommentare (2)
30.08.2013, 17:07 Uhr
MrHanky (Gast)
20 Gegentore aus den letzten 3 Spielen. Da sind entschieden zu viele Öltanker in der Abwehr am Werk. Aber was solls wenns nicht läuft tauscht Page halt wieder die halbe Mannschaft aus wie letztes Jahr in Salzburg
Bewerten:4 

29.08.2013, 14:56 Uhr
Overtime (Gast)
Der Club wird der Liga gut tun. Die Romantiker sollen in die Oberliga. Ohne Moos is halt leider nix los. Wenn dann noch der Nachwuchs gefördert wird, dann kann man sich wirklich nicht beschweren. Pages Hurra-Hockey wird auf jeden Fall ein Spektakel.
Bewerten:8 




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