Meister weiter auf Verteidiger-Suche
Entscheidung wegen Fearns aufgeschoben - Kommt Aldridge?
Der EHC Eisbären Berlin tut sich weiterhin schwer auf der Suche, geeignete Verstärkungen für die Defensive zu finden. "Wir brauchen zwei neue Verteidiger", forderte Trainer Pierre Pagé nach der Niederlage gegen Tabellenführer Ingolstadt am Dienstagabend.
Damit meint der 57-jährige Chefübungsleiter nicht nur Zugänge von außerhalb. "Draxinger, Baxmann und auch Rankel müssen bereit sein, die sich in dieser Saison bietende Gelegenheit zu nutzen.
Das trifft auch auf Kramer zu, aber der ist unter Umständen noch zu jung", meint Pagé. Pagé bemängelt die Mentalität bei einigen Youngstern. "Ihnen reicht es anscheinend, dass sie in der DEL spielen. Sie müssen aber bereit sein, sich immer weiter zu verbessern." Und effektiver zu werden. Die Torausbeute der Berliner Abwehr ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. 14 von insgesamt 66 Treffern konnten die Verteidiger der Eisbären bisher lediglich verbuchen, allein elf davon gehen auf das Konto der beiden Ausländer Walser und DuPont, einen erzielte Aushilfsverteidiger Rankel. "Es reicht nicht", so Pagé weiter, "wenn die Spieler gute Defensivaufgaben erfüllen. Sie müssen auch mal ein Tor schießen und Vorlagen geben. Erst dann sind es gute Verteidiger." Der Trainer appelliert besonders an seine jungen Spieler mit Nachdruck: "Sie finden hier in Berlin die Gelegenheit vor, sich weiterzuentwickeln. Dass muss nicht immer bei uns im DEL-Team sein, sondern dies kann auch in der Oberligamannschaft geschehen. Doch schaffen sie es auch da nicht, dann kann es ganz schnell 'see you later' heißen." Ungewohnt scharfe Worte von Pagé.
Als zweite Möglichkeit zur Verstärkung der Abwehr bleibt der Zukauf von Importspielern. Doch hier tut man sich in Hohenschönhausen weiterhin ungewohnt schwer. Seit drei Wochen befindet sich nun Kent Fearns im Probetraining. Die für Montag angekündigte Entscheidung über einen Vertrag für den 33-Jährigen wurde erneut aufgeschoben."Wir werden nach der Länderspielpause entscheiden, was wir machen", sagte heute Manager Peter John Lee, der sich am Nachmittag mit dem Berater des kanadischen Verteidigers treffen will. Zudem schwirrte heute der Name von Keith Aldridge, von 2001 bis 2004 in Diensten der Eisbären, durchs Sportforum. "Wir stehen nicht in direkten Kontakt, haben dies auch nur über fünf Ecken gehört", so Lee. "Außerdem wissen wir nichts über seinen körperlichen Zustand." Aldridge (32) absolvierte in der vergangen Saison für den AHL-Club Bridgeport Sound Tigers wegen einer Schulterverletzung lediglich 32 Spiele. (ml)
|