Krupp's Eisbären sind an der Spitze
Interview mit dem Berliner Trainer nach dem Sieg in Iserlohn
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Uwe Krupp. Foto: City-Press.
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Interview
Seit Dezember 2014 leitet Uwe Krupp (52) sehr erfolgreich die Geschicke der Berliner Eisbären. Nach 10 Spieltagen führt er mit seinem Team die DEL-Tabelle an. Im Anschluss an seinem siebten Erfolg am Seilersee sprach er mit Ivo Jaschick von EISHOCKEY.INFO.
Herr Krupp, herzlichsten Glückwunsch zu sechs von sechs möglichen Punkten innerhalb von vier Tagen hier im Westen! 4:2 am Dienstag in Düsseldorf und heute ein 6:3 Erfolg in Iserlohn!
Das ist und war ein hartes Stück Arbeit in jedem Spiel! Sicherlich gehört immer auch ein Quäntchen Glück dazu, aber die Jungs machen einen guten Job und setzen die Vorgaben, die wir ihnen geben wirklich gut um! Und auch unsere beiden Torleute (Petri Vehanen in Düsseldorf & Marvin Cüpper in Iserlohn), das darf hier nicht vergessen werden, machen einen hervorragenden Job.
Sie, damit meine ich alle Eisbären, sind nach der Partie in Düsseldorf zurück in die Bundeshauptstadt gefahren und hatten jetzt Probleme wieder hierhin in den Westen zu kommen!
Ja, wir wollten dieses Mal mit der Bahn hierher kommen, doch der Sturm hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir sind zwar etwas hängen geblieben, doch letztendlich hat alles geklappt, wir haben noch einen Bus bekommen. Aber dies sind alles so Sachen, die man nicht planen kann, aber doch versucht so gut wie möglich zu machen. Jedoch auch in der Logistik gibt es hier und da Durchhänger und gegen das Wetter ist man sowieso machtlos!
Das Spiel hier am Seilersee fing direkt nicht so vielversprechend an - 0:2 aus Ihrer Sicht nach 3:13 gespielten Minuten, innerhalb von 16 Sekunden – man könnte sagen eiskalt erwischt!
Ja, direkt zwei Schüsse, die dann rein gingen! Aber auch da muss ich der Mannschaft ein Lob aussprechen. Sie haben nicht den Faden verloren, sondern sie haben weiter gespielt, haben die Überzahlsituationen genutzt. Das ist nicht immer so, war aber sehr wichtig, das unsere Überzahl dann da ist. Heute waren wir da sehr gut! Mit dem Anschlusstreffer zum 2:1 waren wir dann natürlich wieder im Spiel! Und im zweiten Drittel sind wir dann noch besser geworden.
Nach dem 0:2 liefen die Roosters super – doch Ihr Mark Olver zettelte einen Fight mit Travis Turnbull an, was im Nachhinein als spielentscheidender „Wakeup Call“ angesehen werden kann oder auch muss, da kurz darauf der Anschlusstreffer fiel!
Um ehrlich zu sein, ich habe das nicht so genau gesehen. Aber der Turnbull ist auch kein Kind von Traurigkeit und deswegen glaube ich, dass dies eine gemeinsame Angelegenheit war. Ich glaube nicht, dass der Mark mit der Grundidee da rausgegangen ist, etwas Derartiges anzuzetteln. Aber ich bin nicht in deren Köpfen, das ist Eishockey, sie treffen die Entscheidungen selbst und auf der Strafbank haben sie sich wieder abgekühlt. Aber es war schon ein Wachrütteln!
Wie geht es jetzt weiter?
Wir haben jetzt direkt in zwei Tagen, am Sonntag, wieder ein schweres Spiel gegen Augsburg. Wir müssen schauen, dass wir nachdem wir morgen nach Hause gekommen sind, uns ausruhen, regenerieren – denn wir spielen im Moment viel Eishockey, fünf Spiele waren das jetzt für uns in 10 Tagen. Am Sonntag gegen Augsburg wird es wieder ein sehr schweres Spiel! Danke und viel Erfolg
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