Krefelder zu stark für ersatzgeschwächte Huskies
Die Serie der Kassel Huskies von vier Siegen in Folge gestoppt
Die Serie der Kassel Huskies von vier Siegen in Folge wurde durch den DEL-Spitzenreiter Krefeld trotz aufopferungsvollem Kampf gestoppt.
Ohne neun (!) Stammspieler mussten die Huskies heute beim Spitzenreiter in Krefeld antreten. Neben den verletzten Stephan Retzer und Thomas Daffner f
ehlten Jochen Molling, Jeff Tory und Benjamin Hecker, die ein Grippevirus lahmlegte sowie der gesperrte Jeff MacLeod und die drei U 20-Auswahlspieler Sebastian Jones, Gert Acker und Markus Guggemos. Ein zu schweres Unterfangen angesichts dieser widrigen Umstände, um gegen die Pinguine zu punkten. Doch fast wäre die einzig mögliche Taktik der Schlittenhunde aufgegangen. Denn sie hielten sich lange Zeit im Spiel, obwohl die routinierten Seidenstädter die Partie nach zwanzig Minuten diktierten. Am Ende aber reichte die Kraft gegen diesen cleveren Gegner nicht aus.
Bereits direkt nach Spielbeginn stockte den Krefelder Fans zum ersten Mal der Atem, als sich Stephane Robitaille und Andreas Loth auf Roger Nordström zu bewegten. Andreas Loth scheiterte aber mit einem guten Schuss am noch besseren Roger Nordström. Danach brachte gar eine drei-auf-eins-Situation der Husky-Reihe Valenti, Abstreiter, Kreutzer die nächste vielversprechende Aktion, aber der Abschluss war zu schwach und Roger Nordström erneut der Sieger (2.). Zwei Minuten später war wiederum Andreas Loth in Kasseler Unterzahl der Unterlegene im Duell gegen den Krefelder Goalie. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Tabellenführer der DEL nicht eine zwingende Chance erspielt. In der Folge zogen sich die Huskies allerdings aufgrund ihrer personellen Situation zurück, versuchten die Kräfte mit schnellen Wechseln zu sparen und verlegten sich auf gefährliche Konter. Ilpo Kauhanen, der den Vorzug vor Leonid Fatikov im Kasseler Gehäuse erhielt, stand nun weitaus öfter im Mittelpunkt und machte seine Sache ausgesprochen gut. Zunächst rettete er gegen Sergej Stas (5.), im Anschluss ließ er auch Mario Doyon verzweifeln (7.). Und dann geschah, was keiner erwartet hatte. In eigener Unterzahl erkämpfte sich Pat Mikesch den Puck, stürmte gemeinsam mit Brent Peterson aufs gegnerische Tor zu, schoss aber selbst und markierte die 1:0 Führung für die Huskies (11.). Kein Grund für die Pinguine den Kopf hängen zu lassen, sondern noch mehr auf den Ausgleich zu drängen. Doch Brad Purdie hatte Pech mit seinem Pfostentreffer (13.). Im Gegenzug aber wieder einer der Konter der Huskies, den der quirlige Neuzugang Brian Felsner zuerst allein und anschließend im Zusammenspiel mit Brent Peterson nicht verwerten konnte. Für die aufregendste Szene sorgte dann Ilpo Kauhanen, der weit aus seinem Tor heraus eilen musste und drei Krefelder Schüsse abwehrte(16.). Trotz der Überlegenheit der Gastgeber, ließen die defensiv stark agierenden Kasseler einen Treffer vor der ersten Pause nicht mehr zu.
Dafür hielt das Bollwerk im Folgeabschnitt nur 45 Sekunden, da hatten die Krefelder das 1:1 durch Christoph Brandner geschafft. Sie waren auch im weiteren Verlauf die drückend überlegene Mannschaft und erarbeiteten sich eine Vielzahl hochkarätiger Torchancen, scheiterten jedoch am hervorragenden Ilpo Kauhanen. Die einzig nennenswerte Gelegenheit der Nordhessen im zweiten Drittel hatte Doug Derraugh, der aber Roger Nordström nicht überwinden konnte.
Wie gehabt lief die Begegnung im letzten Drittel ab. Die Hausherren stürmten und die Huskies versuchten mit letzter Kraft sich dem entgegen zu stellen. Das klappte zunächst auch noch und fast hätte Brent Peterson gar die nochmalige Führung erzielt. Nach seinem Schuss war Roger Nordström schon geschlagen, ein Krefelder Verteidiger erwischte jedoch den trudelnden Puck bevor er die Linie überschritt. In der 48. Minute war es aber so weit. Kurz nach Ablauf einer Strafe für Kassel erlöste Jeff Christian die Pinguin-Fans mit dem Treffer zum 2:1. Und als sich jeweils vier Spieler auf beiden Seiten gegenüber standen entschied der frischgebackene Junioren-B-Weltmeister Christian Ehrhoff nach schöner Kombination mit seinem Tor zum 3:1 das Spiel für sein Team. Kassel gab nicht auf, doch Sven Valenti, Klaus Kathan und Brian Felsner waren im Abschluss unglücklich und die Herausnahme von Ilpo Kauhanen änderte am Ergebnis ebenfalls nichts.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Chris Valentine: "Wir waren am Anfang nicht da. Wir haben aber nicht aufgegeben und ab dem zweiten Drittel gut gespielt. Man muss Kassel für seine Leistung loben."
Hans Zach: "Meine Mannschaft hat viel Charakter gezeigt. Zum Schluss hat die Kraft gefehlt. Krefeld hat verdient das Eis als Sieger verlassen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, sie hat alles gegeben und hervorragend gekämpft."
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