Kassel Huskies unterliegen Adler Mannheim mit 1:2
Huskies-Start nach der Olympiapause nicht erfolgreich
In der Begegnung zwischen den Kassel Huskies und den Adler Mannheim standen nicht weniger als 9 Olympioniken (Ustorf, Hynes, Müller, Seidenberg, Goc, Kathan, Kreutzer, Loth und Abstreiter) auf dem Eis und mit Hans Zach, dem vor kurzem noch gemeinsamen Trainer, der Zehnte hinter der Bande der Huskies
. Von den Zuschauern frenetisch gefeiert, wurden alle mit einem Blumenstrauß, überreicht von Bambinispielern, geehrt.
In einem guten Spiel auf hohem Niveau und mit schnellem Tempo, hatten am Ende die spielerisch ausgereifteren Mannheimer Adler das bessere Ende gegen die Kassel Huskies für sich. Mit einer cleveren Abwehrleistung im letzten Drittel sicherten sich die Gäste die begehrten drei Punkte.
In den ersten Spielminuten hielt Kassel gut mit und hatte durch Pat Mikesch (2.) und Jeff MacLeod, dessen Schuss am Pfosten endete (4.). Danach folgte das erste Power-Play für Mannheim und damit auch das erste Tor durch Mike Stevens, der eine schöne Kombination über Yves Racine und Stefan Ustorf abschloss. Wenige Sekunden zuvor hatte bereits Brad Bergen einen Warnschuss, ebenfalls an den Pfosten abgegeben (8.). Ohne die ganz großen Chancen entwickelte sich ein munteres Spiel und ab der 15. Minute übernahmen die Adler nach und nach das Geschehen. Stefan Ustorf, Mike Stevens und Ilja Vorobjev scheiterten jedoch hintereinander an Kassels Torsteher Ilpo Kauhanen, der inzwischen im Mittelpunkt stand.
Das zweite Drittel bot sehenswertes Eishockey. Hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, die von Mike Rosati und Ilpo Kauhanen entschärft wurden. Die beste Einschussmöglichkeit hatte Rene Corbet, der einen Picard-Schuss abfälschte, aber an der Reaktion von Kauhanen scheiterte. Die Kasseler drängten vehement auf den Ausgleich und hatten mehr Spielanteile. Das Tor fiel aber für die Gäste, als Ilja Vorobjev Goalie Kauhanen den Puck durch die Schoner schoss. Allerdings musste Schiedsrichter Lichtnecker den Videobeweis zu Rate ziehen, um zu erkennen, ob die Scheibe vor seinem Pfiff die Linie überschritten hatte (30.). Mit noch mehr Druck, aber dem fehlenden finalen Pass, stürmten die Huskies nach vorn. In der letzten Spielminute wurde ihr Bemühen endlich belohnt. Tobias Abstreiter schoss in Höhe des Bullykreises von der Torauslinie auf Rosatis Kasten, traf diesen und der Puck rutschte am Gestänge vorbei ins Tor.
Abgezockt stellten sich die Adler anschließend vor ihrer blauen Linie auf, um das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Nicht eine Torchance konnte für sie registriert werden. Doch auch die Gastgeber, die alles versuchten, fanden bei den wenigen klaren Möglichkeiten in Mike Rosati ihren Meister, so dass die cleveren Quadratestädter letztlich die Punkte aus Kassel entführten.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Bill Stewart: "Erst einmal denke ich, dass Hans Zach und die deutschen Nationalspieler eine gute Arbeit in den letzten Wochen abgeliefert haben. Deutschland hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Inzwischen wird das deutsche Eishockey in der Welt wieder anerkannt. Das Spiel heute abend war sehr gut. Ich war überrascht über die Leistung der Nationalspieler, die alle gut gespielt haben. Kassel hat es uns schwer gemacht. Sie werden ein sehr, sehr schwerer Gegner in den Play-Offs.?
Hans Zach: ?Ich hätte nicht gedacht, dass das heute ein so gutes Spiel wird nach der langen Pause und der Rückkehr der Nationalspieler. Es war ein hervorragendes, ein Topspiel. Mannheim musste seine beste Leistung abrufen, um uns in die Knie zu zwingen. Mannheim ist eine Topmannschaft, wenn nicht die Topmannschaft der Liga, mit den vier kompletten Blöcken. Wir haben sehr viel Gegenwehr geleistet. Im letzten Drittel haben wir uns noch gute Chancen erarbeitet, aber das Glück war nicht auf unserer Seite. Wenn wir jedes Spiel so spielen wie heute, glaube ich, wird es einen positiven Abschluss nach den 60 Spielen geben."
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