Kassel Huskies holen einen Punkt bei heimstarker DEG
Trainer Hans Zach wünscht sich mehr solcher Spiele
Gerechter Weise trennten sich die Kontrahenten nach sechzig Minuten eines guten Spiels mit schnellem Tempo und taktischer Disziplin unentschieden, bevor Trond Magnussen im "Glücksspiel" Penaltyschießen den Zusatzpunkt für die Düsseldorfer EG sicherte. Die faire Begegnung sahen beide Trainer als Werb
ung für das deutsche Eishockey, die auf hohem Niveau moderne Spielweise darbot.
Die ersten zwanzig Minuten der Partie waren geprägt von dem Bestreben beider Teams, die Räume in der neutralen Zone möglichst dicht zu machen, um dem Gegner einen geordneten Spielaufbau gar nicht erst zu erlauben. Erwartungsgemäß wurde beiderseits mit einer defensiven Ausrichtung begonnen, wobei die Düsseldorfer vor heimischen Publikum die etwas zielstrebigere Einstellung zeigten und die Huskies-Verteidigung das ein oder andere Mal vor Probleme stellte, so dass sie sich auch optisch ein leichtes Übergewicht erspielten. Klare Torchancen waren allerdings Mangelware. Die beste Einschussmöglichkeit besaß in der 16. Minute Leo Stefan für die DEG, doch er setzte seinen Schuss freistehend vor Leonid Fatikov über das Tor.
Mehr Spielfluss wurde den Zuschauern im Mitteldrittel geboten. Die Torflaute beendete schließlich fünf Minuten nach Wiederbeginn Pat Mikesch mit dem Führungstreffer für die Gäste, der sich die Scheibe im Angriffsdrittel schnappte, damit völlig unbedrängt um das Gehäuse der Düsseldorfer kurven durfte und bei seinem Schuss den unglücklich agierenden Andrej Trefilov kalt erwischte. Immer noch kompakt im eigenen Drittel stehend, erhöhten die Huskies den Drang nach vorne und waren im zweiten Spielabschnitt die dominierendere Mannschaft, konnten dies aber nicht in Tore umsetzen. Erst gegen Ende des Drittels ergaben sich auch für die Gastgeber einige Möglichkeiten, die ebenfalls nicht zum Erfolg führten.
Im Schlussdurchgang änderten die Düsseldorfer nach dem Rückstand ihre Strategie und gingen offensiver zu Werke, um mehr Druck zu erzeugen, ohne allerdings die Abwehrarbeit zu vernachlässigen. Dadurch entwickelte sich ein intensives Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Nach und nach nahmen die Hausherren das Tor von Leonid Fatikov unter Dauerbeschuss, was schließlich doch noch zum glücklichen aber nicht unverdienten Ausgleich durch Chris Bartolone führte, dessen Direktschuss nach Bullygewinn von Stéphane Robitailles Schulter unhaltbar hinter Kassels Goalie einschlug. Letztendlich musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen, die erst nach je sechs Schützen, Daffner und Kreutzer trafen für Kassel sowie Magnussen und Pellegrims für die DEG, mit Trond Magnussens zweitem Treffer zugunsten der Düsseldorfer ausfiel.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Michael Komma: "Das war gutes Eishockey auf hohem Niveau. Beide Mannschaften spielen sehr diszipliniert, nicht unfair und schmutzig. Wir waren heute die glücklicheren. Auch wir wären mit einem Punkt zufrieden gewesen."
Hans Zach: "Das war ein hochklassiges Spiel. Wir waren gewarnt vor den Düsseldorfern durch die Ergebnisse der letzten Spiele. Düsseldorf hat eine starke und kompakte Mannschaft. Das Spiel war eine Werbung, um ins Stadion zu kommen. Die Punkteteilung geht in Ordnung. Für die Liga wünscht man sich mehr solcher Spiele."
Düsseldorfer EG - Kassel Huskies 2:1 n.P. (0:0, 0:1, 1:0, 1:0)
Tore: 0:1 (25:05) Mikesch (Molling, Hartogs ), 1:1 (51:31) Bartolone (Teeple, Eisenhut), 2:1 Magnussen (Penalty)
Strafzeiten: Düsseldorf 6 - Kassel 8
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 6.700
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