Kassel Huskies entführen drei Punkte beim Meister
Aufwärtstrend des Zach-Teams setzte sich weiter fort
Der Aufwärtstrend der Kassel Huskies setzte sich weiter fort. In Mannheim drehten die Kasseler nach einem zwei Tore Rückstand den Spieß noch um und bejubelten zusammen mit den ca. 50 mitgereisten Fans einen hart erkämpften Sieg in einem torreichen Spiel.
Für die Huskies begann das Spie
l genau nach Wunsch, denn bereits nach drei Minuten konnten sie die Strafzeiten gegen Stéphane Richer und Eric Charron nutzen und durch Jeff Tory mit 1:0 in Führung gehen. Allerdings währte die Freude nicht sehr lange, weil der diesmal bei Kassel im Tor stehende Ilpo Kauhanen einen Weitschuss Michel Picards unterschätzte und somit der Ausgleich für Mannheim fiel (7.). Die Gäste zeigten sich davon jedoch nicht beeindruckt und hatten bis zur Hälfte des Drittels im Minutentakt durch Daniel Kreutzer, Jeff MacLeod und Shayne Wright ausreichend Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Danach verflachte die Partie ein wenig, da wegen häufiger Spielunterbrechungen ein rechter Spielfluss nicht zustande kam, so dass sich am Spielstand bis zur ersten Pause nichts änderte.
Dafür sahen die Zuschauer im zweiten Drittel Torchancen und Tore en masse. Zunächst starteten die Adler furios und Stefan Ustorf erhöhte in Überzahl nach gut zwei Minuten auf 2:1 für sein Team. Nur wenig später schlug die Sturmformation mit Michel Picard, Anders Hlushko und Devin Edgerton zu, wobei es letzterem vorbehalten blieb das 3:1 zu erzielen (27.). Damit schien die Partie gelaufen zu sein, aber der Kampfgeist der Huskies war erwacht, denn es dauerte nur zwei Zeigerumdrehungen und Daniel Kreutzer schaffte den Anschluss zum 2:3. Als kurz danach Stefan Retzer mit seinem ersten Saisontor für die Kasseler zum 3:3 einschoss (30.) war alles wieder offen. Der überragende Michel Picard brachte mit dem Tor zum 4:3 (32.) in einem Mitteldrittel ohne konsequente Defensivarbeit auf beiden Seiten die Mannheimer allerdings erneut in Führung und viele glaubten, nun endlich den Widerstand der Nordhessen nach den abgelaufenen vierzig Minuten gebrochen zu haben.
Doch für die Adler kam die Ernüchterung schnell. Zuerst schlug Thomas Daffner zu (42.) und ganze 62 Sekunden später stellte Andreas Loth den Endstand von 4:5 aus Sicht der Gastgeber her. Unglücklicher hätte das letzte Drittel für sie nicht beginnen können. Nach zwei Niederlagen in Folge gaben sich die Mannheimer Adler aber noch nicht geschlagen und stürmten weiter auf das Tor von Ilpo Kauhanen. Der ließ sich jedoch nicht mehr überwinden und zeigte mehrmals seine Klasse, insbesondere bei einem verdeckten Schuss von Denis Seidenberg. Und auch sein gegenüber Mike Rosati musste bei den sich nun bietenden Kontern hellwach sein, um eine höhere Niederlage zu vermeiden. So half schließlich selbst seine Herausnahme kurz vor Spielende nicht mehr, wenigstens ein Penaltyschießen zu erzwingen.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Bill Stewart: "Es war heute abend ein gutes Spiel. Kassel hat sehr gut gespielt. Wir hatten zu viele Puckverluste. Es ist eine lange Saison mit vielen Höhen und Tiefen. Wir müssen weiter hart arbeiten und Geduld üben, dann wird es für uns auch wieder positiv laufen."
Hans Zach: "Ich bin froh über die drei Punkte bei den Adlern. Man hat gemerkt, dass Mannheim zwei Spiele in Folge verloren hatte und gewinnen wollte. Wir haben gut dagegen gehalten. Im letzten Drittel war es ein Glück, dass wir die beiden Tore kurz hintereinander erzielt haben. Danach hat die Mannschaft gut verteidigt."
Adler Mannheim - Kassel Huskies 4:5 (1:1, 3:2, 0:2)
Tore: 0:1 (2:27) Tory (Wright, Daffner ? 5:3), 1:1 (6:25) Picard (Edgerton, Hlushko), 2:1 (22:02) Ustorf (Tomlinson, Vorobjev ? 5:4), 3:1 (26:09) Edgerton (Picard, Hlushko), 3:2 (28:00) Kreutzer (Wright, Daffner), 3:3 (29:46) Retzer (Molling, Mikesch), 4:3 (31:14) Picard (Bergen), 4:4 (41:57) Daffner (Kreutzer, Molling), 4:5 (42:59) Loth (Robitaille, Derraugh)
Strafzeiten: Mannheim 10 + 5 + Spieldauerdisziplinar Charron + 5 + Spieldauerdisziplinar Stevens ? Kassel 10 + 5 + Spieldauerdisziplinar Wright
Schiedsrichter: Lichtnecker (Bruckmühl)
Zuschauer: 5.300
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