Kassel Huskies bleiben ohne Punkte am Wochenende
Zach-Team unterliegt auch im Hessen-Derby
In dem nicht ausverkauften Hessenderby übernahmen die Huskies vom Start weg die Initiative und hatten auch genügend Möglichkeiten, um nicht mit dem torlosen Unentschieden in die erste Pause gehen zu müssen. Und wie so oft in der Kasseler Eissporthalle wurde die mangelnde Chancenauswertung mit der Fü
hrung des Gegners bestraft. Und wie so oft, kämpften sich die Gastgeber ins Spiel zurück, um erneut und diesmal mit zwei Toren in Rückstand zu geraten. Die zu zaghafte Gegenwehr der Huskies reichte für einen Sieg gegen die in Kassel keineswegs ungeordnet auftretenden Frankfurt Lions einfach nicht aus.
Nach der bitteren Erfahrung in Hannover, begannen die Nordhessen heute hellwach, aber relativ vorsichtig. Wichtig war vor allem die Sicherung der Defensive. Dennoch ging auch im Angriff einiges. Zuerst hatte Tommie Hartogs bereits in Minute drei den Führungstreffer auf dem Schläger, doch Eldon Reddick lenkte den Schuss noch an den Pfosten. Auch Brian Felsner gelang es nicht den Frankfurter Goalie zu überwinden (5./9.). Selbst in einer doppelten Überzahl schafften die Kasseler das erlösende Tor nicht. Daniel Kreutzer scheiterte frei zum Schuss kommend wiederum an Eldon Reddick, der im Anschluss bei fünf gegen vier auch die ebenfalls frei gespielten Klaus Kathan und Andreas Loth verzweifeln ließ. Die Lions waren in den ersten zwanzig Minuten weniger gefährlich. Lediglich bei ihrem ersten Powerplay musste Leonid Fatikov beherzt eingreifen und Schüsse von Chris Snell, Rick Girard und erneut Chris Snell abwehren (18./19.).
Im zweiten Drittel gingen die Huskies ein wenig verhaltener zu Werke und erspielten sich kaum Chancen. Nach einem Fehlpass im Angriff liefen die Gäste einen hervorragenden Konter, den der spielfreudige Rick Girard zum 1:0 abschloss (26.). Die Gäste indes kämpften um ihren Vorsprung und verteidigten mit Glück und Eldon Reddick ihr Gehäuse. Während dann jedoch Rob Doyle seine Strafe absaß, dauerte es nur achtzehn Sekunden und die Huskies hatten durch Stephane Robitaille den Ausgleich erzielt (34). Nachdem Leonid Fatikov in der 36. Minute noch gegen Rick Girard gut hielt, musste er gegen den gleichen Spieler nur kurze Zeit später das 1:2 hinnehmen. In der letzten Aktion dieses Abschnittes vergab Klaus Kathan gegen Eldon Reddick.
Auch im abschließenden Drittel konnten die Hausherren nicht mehr das Geschehen auf dem Eis für sich entscheiden. Sie kamen wie zuvor lediglich im Power-Play zu Möglichkeiten, die aber nicht wirklich zwingend waren, denn mit Weitschüssen wie von Shayne Wright und Brian Felsner konnte Frankfurts Torsteher nicht bezwungen werden. Ganz anders die Lions, ihre wenigen klaren Einschussgelegenheiten nutzten sie aus. Beim 3:1 allerdings mit gütiger Mithilfe der gegnerischen Hintermannschaft, denn Torschütze Vadim Slivchenko war bereits der dritte Akteur, der frei auf das Tor schießen durfte (47.). Damit wurden sämtliche Hoffnungen auf die Wende im Spiel eigentlich begraben. Doch sie keimten noch einmal auf, als Örjan Lindmark das 2:3 gelang (49.). Aber als Klaus Kathan auf der Strafbank saß, war Chris Snell mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zur Stelle und stellte den alten Abstand wieder her und damit gleichzeitig das Endergebnis, denn die Herausnahme von Leonid Fatikov, brachte trotz eines Lattentreffers von Daniel Kreutzer keinen Erfolg.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Doug Bradley: "Wir sind sehr froh über die drei Punkte heute Abend. Es ist in Kassel nicht einfach zu spielen, bei der guten Atmosphäre und den Fans. Entscheidend war, dass Reddick im ersten Drittel super gehalten hat, denn da hätte es schon 3 oder 4:0 für Kassel stehen können. Wir hoffen auf ein ähnlich gutes Spiel am Dienstag."
Hans Zach: "Es sind zwei Dinge, die zu Hause immer wieder passieren. Aber es kann nicht sein, dass wir jedes Mal den gegnerischen Torwart loben, wir müssen einfach unsere Chancen aus dem ersten Drittel verwerten, vor allem, wenn die mentale Stärke nicht mehr so da ist wie sonst. Dann kam die Nervosität dazu. Das Bemühen war zwar da, aber das hat nicht gereicht. Frankfurt war clever und wir haben es mit Einzelaktionen versucht, aber damit kann man nichts mehr umreißen. Die Frankfurter haben den Sieg verdient."
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