Kampfstarke Tiger gewinnen gegen verspielte Löwen
Überraschungserfolg der Niederbayern ärgerlich für Frankfurt
"Ach, wenn die Tigerchen kommen, dann werden wir schon mit denen zu spielen wissen", haben sich die Löwen gedacht. Nun waren am Freitagabend aber keine Tigerchen am Frankfurter Ratsweg zu Besuch, sondern großgewachsene Tiger. Diese Tiger kämpften. Nicht nur das: Die Löwen wussten nicht so recht mit ihnen zu spielen. So kam es also, dass die Tiger aus Straubing die Löwen in Frankfurt besiegten. 3:2. Und das gar nicht mal unverdient.
Joey Tenute kassierte gleich in der zehnten Minute eine Spieldauer. Fünf Minuten Unterzahl - mit Erfolgserlebnis für die Hausherren: Nach einem Konter schloss Josh Langfeld (11.) erfolgreich ab. Unterzahlgegentore tun weh. Doch Tiger sind nicht ganz so schmerzempfindlich. Ganz im Gegenteil: Straubing ließ sich nicht beirren. Chad Bassen (13.) antwortete ganz trocken per Handgelenksschuss ins linke Eck zum 1:1.
Löwenbändiger Rich Chernomaz konnte mit seiner Rasselbande zunächst ganz zufrieden sein, erspielten sich seine Schützlinge doch zunächst ausreichend Torgelegenheiten. Auch zu Beginn des Mittelabschnitts. Doch dann kam der Dämpfer: Eric Meloche (24.) schockte die Löwen samt Anhängerschaft wie aus dem Nichts. Die Löwen wurden wütend. Derek Hahn entschloss sich zu beissen. Seine Gesichtszüge zeigten wilde Entschlossenheit. Minute 30: Durchgetankt bis an die Grundlinie - Pass in die Mitte. Jeff Ulmer war zur Stelle, durch die Beine von Tiger-Torwart Markus Janka, der ein starkes Match absolvierte.
Auch wenn der 2:2-Ausgleich gelang, folgten danach zu viele Fehler. Konzentrationsschwächen im Spielaufbau, leichtfertige Puckverluste im Angriffsdrittel. Zudem sahen die meisten der 5200 Augenzeugen eine Benachteiligung durch Schiedsrichter Rick Looker, den sie folglich als Zigeuner titulierten. Als sich dann Blanchard auch noch einen Riesenbock leistete, indem er den Puck im eigenen Drittel zu Andy Canzanello passte und dieser für Justin Mapletoft nur noch auflegen musste, war die Enttäuschung sehr groß - 2:3 nach 43 Minuten. Auch eine 6 gegen 3-Überzahl 42 Sekunden vor Schluss half Frankfurt nicht mehr weiter. Es war irgendwie der Wurm drin. Und Straubing hatte sich in der Schlussphase mit allen Kräften gewehrt.
Kampfstarke Tiger lassen sich nicht so leicht ausspielen. Das Team von Trainer Jürgen Rumrich durfte den dritten Auswärtssieg dieser Saison bejubeln. Die „Rote Laterne“ haben nun wieder die Hamburg Freezers. Straubing erwartet am Sonntag die formstarken Kassel Huskies, während Frankfurt spielfrei hat.