DEL	19.10.2006, 11:19

Ingolstadt will auswärts die Spitze halten

Verfolger in Lauerstellung - Eisbären wollen aufholen

Als Tabellenführer gehen die Ingolstädter Panther in das Wochenende mit dem 14. und 15. DEL-Spieltag. Doch die hauchdünne Führung müssen die Männer von Trainer Ron Kennedy zweimal auswärts verteidigen. Und am Sonntag müssen die Schanzer auch noch zum Spitzenspiel nach Mannheim. Man darf sicher sein: Da wird die Hütte brennen.

Zunächst treten die Panther jedoch bei den Straubing Tigers an - eine Aufgabe, die nicht minder problematisch ist. Immerhin hat die Mannschaft von Trainer Erich Kühnhackl zuletzt geschwächelt. Speziell das Pokal-Aus beim Zweitligisten Regensburg sitzt dem "Langen" wie ein Stachel im Fleisch. Trotz Personalproblemen fordert er von seiner Mannschaft nun Engagement und Charakter. Also wird auch das kein Spaziergang für die Panther, die weiterhin auf ihre quirlige Kämpfernatur Cameron Mann verzichten müssen.

Die Mannheimer Adler haben es als Verfolger jedoch nur wenig leichter. Zunächst müssen die Kurpfälzer in Frankfurt zum Derby ran. Dass die Hessen nach dem kämpferischen Weiterkommen im Pokal gegen Nürnberg Blut geleckt haben und den ungeliebten Adlern die Punkte abnehmen wollen, muss man nicht extra betonen. Bleibt zu hoffen, dass dieses Spiel im Rahmen bleibt, denn die zuletzt doch ab und an etwas übermotivierten Lions werden auf ebenfalls kompromisslose Adler treffen.

Lachender Dritter könnten dann die Sinupret Ice Tigers sein, die zwei Heimspiele zu absolvieren haben. Vor allem, wenn sich die Franken am Freitag gegen zuletzt starke Iserlohner schadlos halten, und Ingolstadt und Mannheim sich am Sonntag gegenseitig die Punkte abnehmen, könnte Nürnberg wieder an den Platz an der Oktobersonne zurückkehren. Am Sonntag erwarten die Ice Tigers mit Krefeld einen eher kalkulierbaren Gegner. Mindestens da sollte ein Dreier möglich sein.

In Lauerstellung sind plötzlich auch die Hannover Scorpions. Der Dämpfer im Pokal kann sozusagen in der direkten Revanche in Krefeld wett gemacht werden. Am Sonntag kommen dann die Eisbären aus Berlin, die offenbar wieder auf dem Weg zu alter Form sind. Meister-Coach Pierre Pagé stimmte nach dem Auswärtssieg im Pokal in Kassel ein Loblied auf seine Junioren an, die den Viertelfinaleinzug bei den Huskies ganz allein gestemmt hatten. Die Ausländer hatten in Berlin fleißig weiter trainiert und wollen nun gemeinsam mit den jungen Spielern aufholen. Dazu müssen die Berliner vor ihrer Hannover-Visite nach Duisburg. Das wird fraglos das leichtere Spiel des Wochenendes - vorausgesetzt die Füchse strafen die Kritiker nicht Lügen und kommen aus der Krise.

Auch Düsseldorf will Boden gut machen. Doch nicht nur das: Nach der peinlichen Pokal-Klatsche an der Waterkant lästert ganz Eishockey-Deutschland über den Vizemeister. Da gilt es, gegen Augsburg und Hamburg Respekt verdienen.

Köln trifft nach dem Heimspiel am Freigag gegen Hamburg am Sonntag auf Augsburg. Umgekehrt besteht also für die krisengeschüttelten Augsburger Panther am Wochenende die Chance zum "rheinischen Rundumschlag". Ob die verunsicherten Fuggerstädter dazu jedoch in der Lage sind, bleibt abzuwarten. In der Tabelle würde das den Panthern jedenfalls spürbar Luft verschaffen.

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