Huskies zittern sich zum Penaltysieg über Ingolstadt
Alexander Serikow verwandelt zwei Penalties
Die Kassel Huskies waren über weite Strecken der Begegnung die spieltechnisch bessere Mannschaft. Sie wirkten im Abschluss oftmals aber zu unkonzentriert, übertrieben das "Spielen" und vergaßen häufig die Defensive. Demgegenüber stellte sich der ERC Ingolstadt als kompaktes Team vor, dass den direkt
en Weg zum Tor suchte und in der Abwehrarbeit dabei genauso leichtfertig agierte. Das Penaltyschießen schlossen dann die Nordhessen letztlich verdient zu ihren Gunsten ab. Alexander Serikow traf als sechster Kasseler zum 2. Mal, während für den ERC nur Tallaire verwandelte.
Nur wenige Minuten benötigten die Kassel Huskies, um den Gegner vorerst gut in den Griff zu bekommen. Nach zwei Erfolg versprechenden Angriffen, führte der Dritte zum 1:0 durch Zdenek Nedved, der einen Abstreiter-Pass eiskalt verwandelte, während eine Strafe für Ingolstadt angezeigt war (5.). Auch im Anschluss wirbelte insbesondere die erste Sturmreihe der Kasseler die Gästeabwehr durcheinander, doch Cherbayev scheiterte an Ilpo Kauhanen, der letzte Saison noch bei den Huskies im Tor stand. Leichte Vorteile für die Hausherren waren noch immer aus zu machen, aber die Ingolstädter spielten nun munter mit. Zunächst noch ohne gefährliche Torszenen herauf zu beschwören, kam das Erwachen für die Huskies und deren Fans bereits in der 11. Minute, als Bouchard erstmals Rich Parent im Kasseler Gehäuse ernsthaft prüfte, der zwar abwehren konnte, aber durch Jean-Francois doch den Ausgleich hinnehmen musste. Inzwischen stand der DEL-Neuling immer sicherer in der Abwehr, obwohl trotzdem Mikesch, Cherbayev, Robitaille und erneut Mikesch ausreichend Gelegenheit hatten, ihr Team wieder in Führung zu bringen. Kauhanen blieb dabei aber jedes Mal der Sieger. Auf der Gegenseite prüfte in dieser Phase lediglich Ruff Kassels Keeper Parent. Kurz vor der Pausensirene kam dann allerdings die kalte Dusche für die Gastgeber. Wahlberg und Loth scheiterten mit besten Möglichkeiten und Francois Bouchard zeigte beim direkten Gegenangriff mit dem 1:2, wie ausgebufft die Ingolstädter Stürmer sind (19.). Im zweiten Drittel ein ähnliches Bild. Die Huskies mit dem insgesamt reiferen Spielaufbau, dängten auf den Ausgleich und schafften dies in der 23. Minute durch Sven Valenti auch sehr schnell. Danach folgten erneut Großchancen, die vergeben wurden und die Gäste gaben sich ihrerseits mit dem Ergebnis nicht zufrieden. In der 29. Minute wurde jedoch eine der spielerisch schönen Kombinationen von Alexandre Cherbayev mit dem 3:2 abgeschlossen. Zu sorglos agierten die Gastgeber aber anschließend, so dass das Boni-Team aufkam und innerhalb von nur drei Zeigerumdrehungen erst Allan Parent, dann Campell den Pfosten und schließlich der gleiche Spieler das Tor zum 3:3 traf (33.). Im folgenden offenen Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften ihre Defensive nicht sehr ernst nahmen, konnten weitere Riesenmöglichkeiten weder auf der einen noch auf der anderen Seite genutzt werden. Der letzte Abschnitt begann mit einer Strafe für Kassels Cherbayev, die Jomphe mit einem fulminanten Schuss nutzte, am glänzend reagierenden Parent jedoch nicht vorbei kam. In der jetzt hektischer werdenden Partie, versteckte sich keine der beiden Mannschaften, sondern suchte ihr Heil im Vorwärtsgang. Dabei sprangen für Kassel durch Cherbayev und Wright zum wiederholten Mal beste Chancen heraus, die der sehr gut disponierte Kauhanen aber vereitelte. Wie man seine Tormöglichkeiten clever verwertet zeigte Jason Young bei Überzahl, als Daffner eine kleine Bankstrafe absaß, in dem der Ingolstädter das 3:4 erzielte. Die Huskies gaben sich damit indes nicht geschlagen und kämpften um die Punkte.Ganze 19 Sekunden vor dem Ende wurde dies belohnt , als Stéphane Robitaille seine Mannen mit dem 4:4 erlöste und damit in den siegreichen Penaltykrimi rettete.
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