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Frankfurt Lions 03.12.2006, 19:45

Hoch geführt, knapp gewonnen

Lions zittern sich zum Sieg - Finne Alanko kommt

4:0 und 5:1 führten die Frankfurt Lions bereits im Heimspiel gegen Krefeld, am Ende wurde es trotzdem noch einmal richtig spannend: Fünf Minuten vor Schluss kamen die Gäste vom Niederrhein bis auf 5:4 heran, nahmen sich aber durch vermeidbare Strafen selbst die Chance zum Ausgleich. Damit feierten die Mainstädter ihren fünften Heimsieg in Folge.

Zu Anfang lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch ab - Chancen gab es hüben wie drüben. In der achten Minute war Krefelds Lynn Loyns bei eigener Überzahl zu eigensinnig, vertendelte den Puck und bot Sebastian Osterloh die Möglichkeit zum Konter. KEV-Hüne Rainer Köttstorfer säbelte den Angreifer nach einem Stellungsfehler um, Looker entschied auf Penalty. Pat Lebeau, neben Michael Hackert überragend, ließ sich die Chance nicht nehmen und netzte zur erstmaligen Führung ein. Ivo Jan (12.) hatte einige Minuten später den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber am gut postierten Lions-Goalie Ian Gordon. Stattdessen bauten die Hausherren ihre Führung aus: Richard Pavlikovsky vertendelte in der eigenen Zone die Scheibe an Lebeau, dieser passte traumhaft auf den heraneilenden Hackert (17.) - Reto Pavoni musste erneut hinter sich greifen.

Im zweiten Abschnitt waren die schwarz-gelben Gäste zeitweise von der Rolle. Pavoni stand unter Dauerbeschuss. Hackert passte in Unterzahl auf Petr Smrek (23.), der knapp verfehlte. Sekunden später umgekehrtes Spiel: Smrek passte auf den Lions-Stürmer. Hackert nutzte den Alleingang und baute auf 3:0 aus. Die Lions waren im Mitteldrittel das eindeutig bessere Team und kamen verdient zum 4:0. In der 29. Minute machte Smrek alles richtig und setzte den Puck per Rückhand unter die Querlatte. Kurz darauf traf Tobias Wörle den Pfosten. Zu diesem Zeitpunkt schien Ehrenbergers Truppe schon am Boden zu liegen. Wie aus dem Nichts traf Sasa Martinovic (37.) zum 4:1-Anschluss. Dabei hätte der Treffer nicht zählen dürfen. Selivanov knallte den Puck zuvor an Gordons Maske, Rick Lookers Pfeiffe blieb stumm.

Nur 38 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da ging es wieder weiter mit der "Pat Lebeau-Tempo-Show": Der quirlige Ausnahmestürmer setzte sich durch und ließ es erneut klingeln - 5:1. Doch wer dachte, dass sich Alinc & Co. abfertigen lassen würden, lag falsch. Den Pinguinen gelang nach einer halben Ewigkeit mal wieder ein Powerplay-Tor. Alexander Selivanov (44.) vollendete nach schneller Kombination mit Drury und Vasiljevs. Fortan kämpften die Krefelder und kamen zum Erfolg: Boris Blank (47./55.) machte die Partie wieder spannend. Doch nach dem 5:4-Anschluss kassierten Verwey und Köttstorfer unnötige Strafzeiten, da half dann auch die Auszeit von Coach Ehrenberger nichts mehr.

Stimmen zum Spiel:

Rich Chernomaz (Frankfurt Lions): "Wir haben heute nicht so gut gespielt. Das erste Drittel war schwach. Die frühen Tore waren da umso wichtiger. Krefeld ist vor allem technisch sehr stark. Die letzten 18 Minuten hatte der KEV das Spiel fest in der Hand. Aber egal: Sieg ist Sieg, von daher kann ich zufrieden sein."

Jiri Ehrenberger (Krefeld Pinguine): "Wir haben gut angefangen, aber Frankfurt hat die Tore zu den richtigen Zeitpunkten geschossen. Ein verrücktes Spiel war das heute. Meine Mannschaft hat nicht resigniert, eine tolle Moral gezeigt - davor muss ich meinen Respekt aussprechen. Vor allem die Unterzahl-Gegentore waren bitter. Leider hat es für uns nicht mehr ganz gereicht. Gratulation an Frankfurt."

Info: Die Frankfurt Lions haben eine Neuverpflichtung bekannt gegeben. Rami Alanko verstärkt künftig die Lions-Defensive. Der 30-jährige Finne kommt vom schwedischen Erstligisten Färjestad und hat bereits 34 Länderspiele für die "Suomi" bestritten. Der Rechtsschütze gilt als robuster Stay-at-home Verteidiger, der es versteht, vor dem eigenen Kasten aufzuräumen. Bereits am kommenden Donnerstag gegen Mannheim ist der 185cm große und 85 kg schwere Skandinavier einsatzbereit.
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