Happy-End zum Jahresausklang

Eisbären drehen Spiel gegen Mannheim

Lange Zeit sah es am Vorabend zu Silvester in der ausverkauften Berliner O2-World nicht so aus, als käme im Jahr 2010 noch ein Heimsieg der Eisbären zustande. Gerade im ersten Durchgang der Partie gegen die Mannheimer Adler hätte es für die Hauptstädter wesentlich schlimmer kommen können. Am Ende stand jedoch ein versöhnliches 4:3 für die gastgebenden Eisbären zu Buche.

Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt, da hatte Ex-Eisbär Nathan Robinson direkt vor Berlins Goalie Rob Zepp eine Riesenchance zur Führung. In den ersten zwei Minuten vergaben die Adler allein drei hochkarätige Chancen. Berlin wirkte zunächst ungewöhnlich behäbig und ließ die offensiven Mannheimer gewähren. Die Kurpfälzer schwächten sich lediglich durch unnötige kleine Strafen, wobei Berlin sich im Powerplay zunächst ungeschickt anstellte. So kam es in der 18. Minute zu einem Adler-Treffer mit Ansage. Nach einem Berliner Abspielfehler kam der Puck in der Mitte zu Francois Methot der cool mit einem Rückhandschuss zum 0:1 einnetzte.

Im zweiten Drittel gestaltete sich die Partie offener. In der 27. Minute fuhren die Berliner über Constantin Braun mal einen kraftvollen Angriff und der Verteidiger konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Das anschließende Powerplay verwertete die Truppe von Trainer Don Jackson auch endlich mal, weil Derrick Walser mit einer schönen Direktabnahme mit mächtig Druck dahinter zum 1:1 einschoss (27.). Danach vergaben die Eisbären aber leider wieder viele gute Chancen, so dass es beim 1:1 blieb, bis die Mannheimer zu einem Powerplay kamen. Da dauerte es eine gute halbe Minute, ehe Craig MacDonald sich als Schütze des 1:2 feiern durfte. Rob Zepp im Berliner Tor war ein bisschen zu weit aus seinem Kasten gekommen, um den Winkel bei einem möglichen Schuss von der blauen Linie zu verkürzen. Der avisierte Schuss kam auch, verfehlte sein Ziel - prallte aber von der Bande so unglücklich zurück, dass MacDonald sich den Rebound holen konnte (27.).

Im letzten Durchgang waren die Eisbären erfolgreicher. Das hatte sich schon in den letzten zwei Minuten des zweiten Drittels angekündigt, wo die Hausherren erstmals länger Druck im Mannheimer Drittel gemacht hatten. In der 43. Minute zimmerte Jimmy Sharrow einen Schuss zum 2:2 über die Fanghand von MERC-Keeper Freddy Brathwaite. Und in der 29. Minute landete Steve Walker mit einem Powerplaytor die erste Eisbären-Führung des Spiels. Doch so schnell waren die Mannheimer nicht geschlagen. Butenschön war nur eine gute Minute später mit der Antwort zum 3:3 zur Stelle. Ironischerweise war es dann erneut ein Powerplay, was den Eisbären zum Sieg verhalf. Chris Hahn war der Torschütze mit einem Treffer aus der Drehung (53.) - schon erstaunlich, nach dem eher schwachen Überzahlspiel der Berliner zu Spielbeginn. Sei es drum: Das Jahr 2010 endet für die Eisbären versöhnlich, nur an der Verletztenfront könnte mal endlich eine Entspannung abzeichnen. Insbesondere Verteidiger Richie Regehr fehlt an der blauen Linie schmerzlich.

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23.11.2024 19:01 Uhr

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