Haie gewinnen auch in Mannheim
Adler scheitern an überragendem KEC-Goalie Robert Müller
Gerade einmal 34 Stunden nach Ende des zweitlängsten Eishockeyspiels aller Zeiten traten die Adler Mannheim und die Kölner Haie zu Spiel 4 der Viertelfinalserie an. Die Frage vor diesem Match war wer konnte die kurze Zeit besser zur Regeneration nutzen?
Offenbar beide Mannschaften, denn von Beginn an wurde es ein intensiv geführtes Match. Am Ende sollte es dann Robert Müller sein, der den Unterschied ausmachte zugunsten der Kölner Haie, die mit 4:3 (0:1 2:1 1:1 1:0) gewannen und nun drei "Matchbälle" haben.
Das Spiel begann, wie das letzte endete ? mit enorm viel Tempo und Torschüssen zu Hauf. Den ersten sah Robert Müller nach gerade einmal 9 Sekunden sicher in seiner Fanghand. Bereits zu Beginn der 2. Minute die erste Strafe gegen Köln, im folgenden Powerplay erst Müller mit Mühe danach Hauser sicher nach einem Break der Haie. Das erste Powerplay der Haie startete dann ab der 7. Minute. Die Unterzahl-Formation der Adler wirkte sicher und abgeklärt. Es sollte weiter gehen mit Chancen auf beiden Seiten, überwiegend war jedoch Robert Müller im Kasten der Haie im Brennpunkt. Mehrfach konnte und musste er sich gegen seinen ehemaligen Weggefährten auszeichnen, um seine Haie im Spiel zu halten. Kurz vor Drittelende war jedoch auch er machtlos. Die Adler im Powerplay, Julien saß draußen, Bullygewinn der Adler, Hackert auf Trepanier und der lässt von der blauen Linie einen seiner gefürchteten Schlagschüsse los, das 1:0 der Adler nach 19:15 Spielminuten.
Im zweiten Drittel erhöhte Colin Forbes nach herrlichem Zuspiel von Trepanier zum 2:0 in der 28. Minute. Andi Renz war darüber so erbost, dass er sich eine 10-minütige Disziplinarstrafe einhandelte. Praktisch im Gegenzug dann aber der Anschlusstreffer der Haie durch Ivan Ciernik, der eine Unaufmerksamkeit Hausers mit einem haltbaren Schuss von der Kölner Wechselbank ausnutzte. Nachdem es zuvor bereits einige fragwürdige Strafen gab, führte eine Strafe gegen Kink zum nächsten Tor. Erneut Ivan Ciernik überwand Adam Hauser im kurzen Eck (30.). Auch hier sah Hauser nicht sonderlich glücklich aus.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Treffer der Haie, Sebastian Furchner war der Schütze in der 42. Minute. In der Folge waren die Haie gekonnt darauf ausgerichtet, die Adler nicht wieder ins Spiel kommen zu lassen durch konsequentes Forechecking. Den Adlern merkte man in dieser wichtigen Phase den Kräfteverschleiß der Marathon-Partie vom Samstag an. Zu ungenau und ideenlos verlief das Spiel der Hausherren ab diesem Zeitpunkt. So fiel es den Haien nicht all zu schwer, diesen knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Bis zur 60. Minute. Hauser vom Eis, sechs Adler mit den letzten Kräften und die Haie zunächst gut sortiert, dann der letzte Angriff der Adler über Trepanier, Lewandowski mit der Hereingabe und Tomas Martinec mit dem Ausgleich, auf der Uhr stehen 19:52 Minuten des (doch nicht) letzten Drittels. Wir erinnern uns, Play-Offs 2007, Adler im Viertelfinale gegen Frankfurt, damals waren es 59:59 Spielminuten auf der Uhr, als die Adler den Ausgleich gegen starke Frankfurter erzielten. Den Rest der Story kennen wir alle?!
Und in der sollte es heute keine weitere Rekordjagd geben. Die Adler von Beginn an bemüht, Druck auf das Tor von Robert Müller auszuüben. Unterstützt wurde dies durch eine Strafe gegen die Haie in der 64. Minute und Robert Müller musste wiederholt eingreifen. Auf der Gegenseite der erste ernstzunehmende Vorstoß der Haie in der Verlängerung?und die brachte die Entscheidung, das 4:3 durch Warriner in der 67. Minute. Die Haie gehen nun mit einem 3:1 Vorsprung in der Serie in das vielleicht entscheidende Match der Serie am Mittwoch in der heimischen Kölnarena. Den Adlern bleibt die Hoffnung, in allen bisher gespielten Partien dicht, ganz dicht ?dran? gewesen zu sein an den Haien und so ist es nicht ausgeschlossen, auch einmal in Köln zu gewinnen. Nur ist das nach der heutigen Niederlage ein absolutes MUSS, um nicht frühzeitig in den Urlaub zu fahren.
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