Haie erwarten hitziges Duell gegen Ingolstadt

"Play-Off-Typen" wie Stephane Julien gefragt

Viele Beobachter halten das Duell des Tabellenvierten Ingolstadt gegen den Tabellenfünften Köln schon vor dem ersten Bully für die spannendste Paarung des Viertelfinales. Das liegt zwar wegen der Tabellennachbarschaft beider Teams auf der Hand - hat aber auch noch andere Gründe.

In beiden Kabinen hängen noch offene Rechnungen - Schuld daran ist das "Prügel-Spiel" aus der Vorrunde, in der es beim 10:0 der Haie 211 Strafminuten und eine viel diskutierte Prügelei von Christoph Melischko und Moritz Müller gab. Zwar wird es eine Neuauflage der Keilerei wegen der verletzungsbedingten Abwesenheit von Müller nicht geben, doch werden über die Boulevard-Presse schon wieder flotte Sprüche in Richtung des Gegners ausgeteilt. Ein normaler Zustand ist das - man nennt das Phänomen "Play-Offs". Allerdings stellt man sich in Köln und Ingolstadt offenbar tatsächlich auf ein hitziges und möglicherweise längeres Duell ein. Logisch, dass da den Schlüsselspielern der Teams eine ganz besondere Rolle zukommt. Derer gibt es sowohl in Ingolstadt als auch in Köln genug. Düsseldorfs Manager Lance Nethery glaubt gar, dass an solchen Spielern der Ausgang der gesamten Serie hängt. Gegenüber Sport1 meinte der Chefstratege des Kölner Erzrivalen Düsseldorf gar, mit Verteidiger Stephane Julien könnten die Haie Infolstadt bezwingen - ohne ihn nicht. In der Tat sind erfahrene Leute in den "Nervenschlachten" der Play-Offs der Schlüssel zum Erfolg. Denn oft sind es nur sie, die in unübersichtlichen und emotional aufgeladenen Situationen die Ruhe bewahren und sich nicht provozieren oder durch provozierte Strafen aus dem Verkehr ziehen lassen. In Stephane Julien haben die Haie einen Spieler dieses Kalibers. Doch auch Gegner Ingolstadt ist in der Kategorie "coole Typen" gut bestückt. Mit Jimmy Waite steht zum Beispiel einer dieser Leute zwischen den Pfosten. Der erfahrene Goalie ist schon immer ein Mann für die wichtigen Spiele gewesen. Ob Haie-Keeper Hauser das auch ist, muss sich noch zeigen. In der Torhüter-Frage setzen die Haie eher auf ihre Ausgeglichenheit. "Back-Up" Olli Jonas ist bereits sehr erfahren als Nummer eins, während die ERCI-Ersatzleute zwischen den Pfosten noch sehr unerfahren sind.

Wie auch immer - das Duell Köln gegen Ingolstadt kann man stundenlang mit seitenfüllenden Analysen ausschmücken. Am Ende zählt nur das Geschehen auf dem Eis und das wollen die Haie bestimmen - trotz des Ingolstädter Heimvorteils. Am Sonntag rechnen die Domstädter mit 14.000 Besuchern in der Kölnarena. Das wäre ein Rekord für ein Play-Off-Spiel in der Kölnarena im ersten Heimspiel der Meisterrunde.

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13.02.2025 11:32 Uhr

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