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DEL 30.03.2008, 16:48

Frankfurt Lions komplettieren Halbfinale

Iserlohn kämpft sich im letzten Drittel nochmal ran

Die Frankfurt Lions haben im entscheidenden siebten Spiel mit einem knappen 4:3-Heimsieg gegen Iserlohn das Halbfinale gegen Köln erreicht. Aber auch im finalen Spiel ging es zwischen beiden Kontrahenten hoch her. Iserlohn kam in den letzten Spielminuten noch einmal gefährlich ins Spiel zurück.

Die ohne Zweifel spektakulärste Viertelfinalserie zwischen den Frankfurt Lions und den Iserlohn Roosters ging am Sonntagnachmittag mit einem hoch dramatischen 4:3-Heimsieg der Hessen in eigener Halle zu Ende. Doch der Gegner aus Iserlohn, der bei der 0:4-Schlappe am Freitag schon am Ende seiner Kräfte schien, kam mit unglaublichem Kampfgeist nach einem 1:4-Rückstand im Schlussabschnitt noch einmal in die Serie zurück. Am Ende waren es wieder nur Nuancen, die den Vorteil für den Sieger ausgemacht haben. Und der Sieger sind die Frankfurt Lions, die nun gegen Köln im Halbfinale antreten.

Vor knapp 7.000 Zuschauern in der Eissporthalle am Ratsweg in Frankfurt am Main zeigten die Gäste aus dem Sauerland gleich zu Beginn, dass man nach der bitteren Pleite vom Freitag die Serie in Frankfurt nicht kampflos verloren geben wollte. So kam der starke Brad Tapper in der 7. Spielminute für die Gäste zum 0:1 im Powerplay. Die Lions agierten konzentriert und aus einer sicheren Defensive heraus und zeigten in der 11. Spielminute bei einem druckvollen Powerplay erstmals ihre großen Qualitäten. Als die Sauerländer die Unterzahlsituation dann gerade schadlos überstanden hatten, zog Marshall im zweiten Versuch von der blauen Linie ab und beförderte die Scheibe zum 1:1 ins Netz (13.).

Nach der ersten Pause neutralisierten sich beide Mannschaften zunächst, ehe die Hausherren ab der 30. Spielminute plötzlich das Tempo forcierten und die Roosters phasenweise dominierten. Ulmer hieß in der 31. Minute der Torschütze zur erstmaligen Lions-Führung. Und die Hessen setzten nun nach, suchten die endgültige Entscheidung. Taylor kam mit einem schönen Schuss aus der Körperdrehung heraus acht Sekunden vor der zweiten Pause sogar zum 3:1 für Frankfurt. In dieser Situation glaubten nicht wenige Zuschauer, bereits die Entscheidung gesehen zu haben.

Dieser Eindruck verstärkte sich zu Beginn des Schlussabschnitts noch, als Simon Danner aus der vierten Lions-Sturmreihe in der 51. Minute plötzlich Torschütze des 4:1 für die Hausherren war. Die Scheibe war nach einer unübersichtlichen Situation vor IEC-Goalie Maracle offenbar von einem Iserlohner Verteidiger versehentlich ins Netz befördert worden. Damit schienen die "wilden Hühner" aus dem Sauerland endgültig gebändigt. Aber Pustekuchen! Der taumelnde Gast aus Iserlohn schüttelte sich kurz und stand wieder auf. Ganze 57 Sekunden benötigte Chris Schmidt, um den Iserlohner-Antworttreffer einzufädeln. Da stand es plötzlich 2:4 und jetzt setzten die Roosters ihrerseits nach. Ausgerechnet Brendan Buckley war dann mit seinem ersten DEL-Tor (!) in der 56. Minute noch mit dem 3:4 zur Stelle. In einem Herzschlag-Finale sicherten sich die Lions dann trotz weiterer Großchancen der Gäste das Halbfinale.

Die Gratulationen gelten nach diesem letzten Viertelfinal-Spieltag nicht nur den Frankfurt Lions zum Halbfinaleinzug, sondern auch den Iserlohn Roosters, die bisher eindeutig das Salz in der Play-Off-Suppe waren. Doch das Iserlohner Eishockey-Märchen fand an diesem sonnigen Märzsonntag zunächst ein Ende.
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