"Es wird ein gutes Viertelfinale"
Interview mit Mark French
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Mark French. Foto: City-Press.
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Interview
Mark French setzte sich mit dem ERC Ingolstadt in drei Spielen gegen die Kölner Haien durch. Nach dem Weiterkommen sprach er mit Ivo Jaschick:
Mark French, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins Viertelfinale - ganz im Ernst, haben Sie nach dem 1:5 in Ingolstadt damit gerechnet?
Danke! Aber der Reihe nach! Nicht nur ich war unheimlich enttäuscht nach unserer Heimspielpleite zu Beginn der Serie! Verlieren ist nie okay, aber wenn, dann muss schon der Einsatz stimmen. Das hatte ich vermisst, aber ich war gestern sehr zufrieden, dass wir eine Antwort auf das 1:5 gefunden haben (3:2) und jetzt das dritte, entscheidende Match auch noch für uns entscheiden konnten.
Wie haben Sie das heutige Match, den 4:2 Sieg, gesehen?
Wir wollten, wie im gestrigen Spiel erst einmal ganz klein anfangen, wollten uns erst einmal zurechtfinden! Wir wussten, Köln ist eine sehr gute Mannschaft! Wir hatten dabei auch das Glück, dass uns wie gestern sehr früh die Führung gelungen ist (Mittwoch 0:32 Philipp Krauß - Donnerstag 2:06 Jan Nijenhuis) - der Spielverlauf war praktisch eine Kopie! Das war für unser Selbstvertrauen sehr gut! Aber uns war schon klar, Köln ist eine starke Truppe und nach dem Ausgleich war ich mehr als froh, dass uns postwendend die erneute Führung gelungen ist und dann noch das 3:1. Als Köln dann zu Beginn der letzten 20 Minuten auf 3:2 verkürzte, wurde es noch einmal eng. Aber auf unseren Goalie (Michael Garteig) war in beiden Partien Verlass - er zählte zu den besten!
Köln, die Arena, ist jetzt bestimmt zu einem Ihrer Lieblingsorte geworden - hatten Sie direkt zwei Nächte gebucht?
Nein! Aber man könnte sagen, wir haben uns ein Hintertürchen offengehalten - wir hatten eine Option auf gestern Nacht! So hatten wir auch ein wenig die Zeit und haben die Stadt etwas näher kennengelernt - ich war mal am Dom - wirklich imposant!
Nach drei Spielen - drei Auswärtserfolge! Es scheint, als sei es einfacher in der Fremde zu spielen?
Den Kölnern war direkt im ersten Match die Umstellung auf Playoff-Eishockey gelungen! Mit dem 1:5 haben wir sofort einen Schlag ins Gesicht bekommen - wir mussten erst noch unsere Lektion lernen - und ich hoffe, der Lernprozess ist noch nicht zu Ende!
Der nächste Gegner sind die Pinguine aus Bremerhaven, die als Primus der Hauptrunde wieder den Heimrechtvorteil auf ihrer Seite haben. Sollte wieder jeder sein Auswärtsspiel gewinnen, ?.!
(lacht) Wäre schon schön! Aber für gewöhnlich ist es nicht so! Der Heimvorteil spielt vor allem später in den Serien eine größere Rolle. In diesen "Best-Of-Three-Serien" kommt er nicht so zum Tragen. Das ist schwierig zu erklären - Köln ist ein großartiges Team, Bremerhaven war über die gesamte Saison eine tolle Mannschaft - unser Fokus lag bisher auf Köln. Jetzt müssen wir ihn auf den nächsten Gegner lenken! Wir wissen über die Stärken des Gegners in der Defensive, der Offensive - wir müssen jetzt eine neue Strategie gegen sie finden! In der Hauptrunde waren es alles enge Spiele gegen Bremerhaven - ich denke, es wird ein gutes Viertelfinale!
Viel Glück!
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