Erste Heimpleite trotz zweimaliger Führung

Pavlov kritisiert sein Team - Blank verletzt

Die Hamburg Freezers haben Krefeld die erste Heimniederlage in der laufenden Spielzeit zugefügt. Trotz zweimaliger Führung vor rund 3.900 Zuschauern im KönigPALAST schafften es die Hausherren nicht, die erhofften drei Punkte einzufahren. Einen "Arbeitssieg" nannte Trainer Bill Stewart den 4:3-Erfolg seiner Hamburger. Die Pinguine dürfen sich doppelt ärgern: Null Punkte gegen schlagbare Freezers und ein Ausfall. Boris Blank, der sich an der Schulter verletzte, musste während des Spiels in die Kabine.

Wie wichtig dieser Boris Blank für die Pinguine ist, zeigte er auch gegen die Nordlichter. Zunächst machten die "jungen Buben" des KEV auf sich aufmerksam. Die Reihe um Andre Huebscher, Daniel Pietta und Michael Endraß machte das erste Tor des Spiels in Co-Produktion. Endraß (9.) vollendete die Vorarbeit seiner Block-Kameraden. Nach anfänglicher Abtastphase waren die Pinguine nun besser im Spiel. 30 Sekunden vor der Sirene bescherte Peter Sarno (20.) dennoch den glücklichen Ausgleich per Schlagschuss in Überzahl.

Dann kam der Auftritt von Boris Blank, der seine Saisontreffer vier und fünf markierte: In der 27. Minute im Powerplay nach Direktabnahme, drei Minuten später half Hamburgs Goalie Pelletier mit einem Abpraller nach, Blank schob rein. In Minute 36 dann der Schreck: Blank prallte unglücklich mit einem Hamburger zusammen, blieb erst liegen und schleifte sich anschließend in die Kabine. "Es sieht nicht gut aus. Er kann die Schulter kaum bewegen", sagte Pinguine-Trainer Igor Pavlov in einer ersten Reaktion nach dem Spiel.

Kurz nach dem Zwischenfall schienen Blanks Mitspieler zu irrlichtern. Travis Brigley (38.) gelang der Anschluss und sechs Sekunden vor der zweiten Sirene sogar der 3:3-Ausgleich. Bitter für die Schwarz-Gelben: Erneut vor der Pause und dann auch noch bei einem Mann weniger auf dem Eis. Die Psyche war angeknackst. Im letzten Abschnitt fehlte es an Konzentration und Passgenauigkeit. John Tripp (46.) besorgte die erstmalige Hamburger Führung. Danach waren die Gäste nur noch auf Defensivarbeit fokussiert. Und die verrichteten sie gut. So gut, dass den Pinguinen nichts zwingendes mehr gelang. Die Herausnahme vom soliden Schlussmann Scott Lankow hatte den Treffer von Clarke Wilm zum 3:5 zur Folge. Erneut sechs Sekunden vor dem Pausengong, doch diesmal war Schluss.

"Das war Standhockey", resümierte ein angefressener KEV-Coach Pavlov. "Es fehlte die Laufbereitschaft. Wir haben uns das Leben selbst schwierig gemacht." Einen verdienten Sieg der Hamburger habe der KEV-Trainer gesehen. "Hamburg hat einen starken Charakter", lobte Pavlov den Gegner. Auch Freezers-Coach Bill Stewart hob die gute Einstellung seines Teams hervor. "Die Jungs haben mit Leidenschaft gespielt." Auch deshalb darf sich die Nordtruppe über drei Punkte freuen. Vielleicht läufts für Krefeld am Sonntag gegen Ingolstadt besser, im zweiten Heimspiel des Wochenendes.

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30.12.2024 17:39 Uhr

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