Erneute Heimniederlage der Kassel Huskies
Nordhessen unterliegen DEG Metro Stars mit 2:4
Nach starkem Beginn und guten ungenutzen Chancen, gerieten die Kassel Huskies in der heimischen Eissporthalle gegen die DEG Metro Stars wie in den beiden Begegnungen zuvor in Rückstand. Und was ihnen bei den bisherigen sieben Niederlagen nicht gelang, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen, hatte auch
heute Bestand.
Mit viel Tempo und enormen Druck stürmten die Kassel Huskies in den Anfangsminuten in Richtung DEG-Tor, in dem Jung früh warm geschossen wurde. Ab der 3. Minute spielte Kassel in Überzahl, fast sechzig Sekunden gar mit zwei Akteuren mehr. Aber trotz schnell gefundener Aufstellung im Angriffsdrittel fand der Puck nach Schüssen von Derraugh, Abstreiter und Peterson nicht sein angepeiltes Ziel, nämlich ins Tor. Und auch die wieder fantastisch herausgespielten Chancen von Serikow im Doppelpack (6.) oder das feine Solo von Robitaille über das gesamte Eis (7.) endeten nicht mit einem Erfolgserlebnis, sondern bei Jung. Den ersten Schuss auf das von Janka gehütete Gehäuse der Huskies gaben die Metro Stars durch Ficenec im Anschluss an diese Drangphase der Gastgeber ab (9.). Das wenig darauf folgende Powerplay der Düsseldorfer zeigte das Problem der Nordhessen in den Special-Teams. Denn mit etwas Glück, ein von einem Kasseler Verteiger abgefälschter Schuss landete auf Trond Magnussens Schläger, erzielte Letzterer die 1:0 Führung für die Gäste (11.). Anschließend wirkten die Kasseler zwar nicht geschockt, aber der Anfangsschwung ließ nach und die Rheinländer zeigten sich ob der Führung im Rücken sicherer und zielstrebiger als zuvor. Mit zunehmender Spieldauer im ersten Drittel wurde die Begegnung immer zerfahrener und das noch am Anfang offen geführte Spiel zerging mehr und mehr in Zweikämpfen. Ganz anders als geplant, startete dann der zweite Abschnitt. Ein eigentlich harmloser Spielzug der Gäste endete mit dem 2:0 durch Brännström nach nur 46 gespielten Sekunden. Bei gleicher Anzahl Spieler auf dem Eis egalisierten sich beide Teams, so dass Torchancen Mangelware blieben. Lediglich bei einer weiteren Überzahl der Düsseldorfer scheiterte Quintin an Janka (27.). Ab der Hälfte der Spielzeit geriet die Partie aus dem Ruder. Mehr als die Spielkunst, beherrschten die Fäuste das Geschehen und Schiedsrichter Schütz hatte erhebliche Mühe, für Ruhe zu sorgen. Kassels Trainer Leidborg nahm nach den Turbulenzen in der 32. Minute Auszeit und das half. Während Jakobsen seine Strafe absaß, schaffte Pat Mikesch den verdienten Treffer zum 1:2 (33.). In der Folge mussten die Huskies jedoch eine doppelte Unterzahl hinnehmen, die sie trotz mehreren Schussversuchen und einem Pfostentreffer von Beaucage auch schadlos überstanden. Kurz vor der Pausensirene hatten Cherbayev und Serikow noch die Möglichkeit auszugleichen, aber Jung rettete für seine Mannschaft. Wegen eines defektes an der Eismaschine hatten die Kontrahenten Zeit sich zu beruhigen und konnten sich dadurch im letzten Drittel auch wieder auf Eishockey konzentrieren. Dies gelang den Rheinländern wesentlich besser. Sie nutzten die Strafzeit für Kassels Appel und Leo Stefan schloss erneut in Überzahl zum 3:1 ab (45.). Die Bemühungen der Hausherren nun doch noch die Wende zu schaffen, wurden allerdings zunächst viel zu umständlich vorgetragen, so dass die Defensivabteilung der Düsseldorfer vor keine Probleme gestellt wurde. Als schließlich einfach kombiniert wurde, erzielte Tobias Abstreiter in der 52. Minute mit dem 2:3 sein erstes Saisontor und gleichzeitig den 250. Scorerpunkt in der DEL. Eine andere Premiere der negativen Art bescherte den Huskies Leo Stefan, denn er stellte mit dem 2:4 den Zwei-Tore-Abstand in eigener Unterzahl wieder her
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