Eisbären mussten nachsitzen
Berliner schlagen Straubing erst im Penaltyschießen 4:3
Nicht wenige DEL-Gegner sagen über die Straubing Tigers, sie seien ein unangenehmer Gegner. Die Eisbären sagen es spätestens seit Sonntagabend. Obwohl über weite Strecken der Begegnung leicht überlegen, musste der Tabellendritte gegen die Mannschaft von Trainer Erich Kühnhackl bis ins Penaltyschießen, um 4:3 zu gewinnen.
Vor 4.695 Zuschauern im wie immer bisher in der Saison ausverkauften "Wellblechpalast" fielen mit einer Ausahme alle Treffer in der regulären Spielzeit im Powerplay. So auch das 0:1 für die Gäste durch Bill Trew in der 9. Minute. Die Hausherren waren dadurch kalt erwischt, setzten ihre bereits entfachten Angriffsbemühungen aber unbeirrt fort. Zunächst scheiterten die Eisbären jedoch vielfach an Tigers-Schlussmann Bales.
Im Mitteldurchgang waren dann noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, als der schon seit Wochen in blendender Verfassung spielende Stefan Ustorf im Powerplay zum Ausgleich einnetzte. In der 27. Minute setzte Verteidiger Brandon Smith dann wiederum in numerischer Überlegenheit das 2:1 drauf. Doch zum Ende des zweiten Durchgangs und insbesondere im Schlussabschnitt verflachte vor allem das Spiel der Hausherren ein bisschen. Die Berliner, die ohne Robinson, Draxinger, Beaufait und Pederson - dafür aber wieder mit Gawlik agierten, kamen nur noch zu sporadischen Torchancen. Da half dann wiederum ein Überzahlspiel, welches Alexander Weiß zum 3:1 in der 51. Minute nutzte. Doch wer glaubte, das sei es jetzt gewesen, der hatte die Rechnung ohne die Gäste aus dem Bajuwarischen gemacht, die im Powerplay erneut durch Bill Trew den Anschlusstreffer schafften. Und als hätte man es geahnt, setzten die giftigen Kühnhackl-Stürmer kurz vor Schluss sogar noch den Ausgleich drauf, für den Gallant in der 58. Minute verantwortlich zeichnete. An beiden Gegentreffern war Berlins Goalie Rob Zepp schluldlos - im Gegenteil sollte der kanadische Torsteher der Hausherren noch Gelegenheit erhalten, sich auszuzeichnen.
Zunächst ging es jedoch in die Verlängerung, in der zwar weitere Chancen, aber keine Tore zu verbuchen waren. Im Penaltyschießen kam dann kein Straubinger am Berliner Schlussmann Bales vorbei, während für Berlin Walker der entscheidende Penalty zugeschrieben wurde.
Am Ende konnten sich die Eisbären über die "nur" zwei Punkte noch nicht einmal beklagen, denn es fehlte im letzten Drittel nach dem 3:1 augenschleinlich die Konsequenz und der Wille, den viel zitierten "Sack zuzumachen". Und Straubing ist eben ein unangenehmer Gegner. Das wissen nun auch die Eisbären.
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