Eisbären mit Mühe zum zweiten Sieg

Quint schießt Düsseldorf in der Overtime ab

Die Berliner Eisbären sind in der Halbfinalserie gegen die DEG Metro Stars am Sonntagnachmittag wieder in Führung gegangen. Vor 4.695 Fans im ausverkauften "Wellblechpalast" besiegte der Vorrundenzweite die Gäste vom Rhein mit 4:3 nach Verlängerung. Wieder einmal war Offensiv-Verteidiger Deron Quint mit dem ersten und dem letzten Treffer der entscheidende Mann bei den Berlinern.

Mit 400 mitgereisten Fans und dem extra angereisten DEG-Maskottchen "Düssi" im Rücken versuchten die DEG Metro Stars zunächst recht geschickt, an die gute Leistung vom Heimspiel-Sieg am Freitag anzuknüpfen. In der 10. Minute gereichte den Berlinern allerdings eine Überzahlsituation zur 1:0-Führung. Quint lenkte den Puck unhaltbar in die Maschen. DEG-Goalie Storr konnte trotz einer spektakulären Hechtsprung-Einlage nichts gegen diesen Treffer machen (Foto oben). In der 15. Spielminute kämpften die Metro Stars nicht zum letzten Mal an diesem Nachmittag vergeblich in Überzahl um einen Treffer und kassierten stattdessen ein Unterzahl das zweite Berliner Tor von Pederson. Allerdings: Die Metro Stars hatten immer wieder eigene Chancen zum Einschuss und konterten in der 17. Spielminute durch den wieder gut aufgelegten Rob Collins zum 2:1.

Nach dem Pausentee hatten die Hausherren wieder eine ihrer gefürchteten Druckphasen. Die Gäste versäumten es wiederholt, in Überzahl zu Torerfolgen zu kommen. Dann unterlief dem ansonsten famosen DEG-Goalie Jamie Storr in der 29. Minute auch noch ein fataler Fehler. Beim Versuch, die Scheibe schnell wieder ins Spiel zu bringen, zimmerte Storr den Puck dem lauernden Berliner Stürmer Sven Felski an der blauen Linie direkt auf den Schläger. Felski schaltete blitzschnell und beförderte den Puck vorbei an den entsetzten DEG-Akteuren Storr und Dietrich - 3:1!

Wieder gelang es den Berlinern aber nicht, eine 2-Tore-Führung für sich zu nutzen. In der 31. Minute war es Tore Vikingstad, der in Bauerntrick-Manier um das Tor von Eisbären-Keeper Rob Zepp. Der kam nicht schnell genug von der einen Ecke in die andere und hatte keine Abwehrchance - 3:2! Und die DEG Metro Stars waren noch nicht fertig mit ihrer Aufholjagd. Nach Wiederbeginn im letzten Drittel hieß Pinizzotto in der 43. Minute der Torschütze zum 3:3-Ausgleich. Von den gesamten Spielanteilen her betrachtet war der Ausgleich ein bisschen glücklich, doch augenfällige Fehler auf beiden Seiten über die komplette Spielzeit hinweg forderten eben auch ihren Tribut. So ging es am Ende sogar noch in die Verlängerung, in der es Felski in der 64. Minute nicht gelang, einen Penalty zu versenken. Dafür traf eben Deron Quint nochmal und gab damit den Startschuss zur Party im "Wellblechpalast".

DEG-Coach Lance Nethery war nach der bitteren Niederlage erstaunlich gefasst und wollte auch nicht von einem "glücklichen Sieg" der Berliner sprechen. Vielmehr übte Nethery Selbstkritik und räumte ein, dass sein Team in Über- und Unterzahl nicht gut genug gewesen sei. Richtig erkannt hat der DEG-Übungsleiter das. Nun aber richtet sich das Augenmerk beider Teams auf die vierte Partie, die schon am Dienstagabend im sicherlich wieder gut gefüllten ISS Dome steigt. Vielleicht sind die Metro Stars dann wieder der glückliche Sieger.

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04.12.2024 04:34 Uhr

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