Eisbären gehen die Verteidiger aus

Shannon fällt mindestens eine Woche aus - Tuomie als Ersatz?

"Eisbären müssen nie weinen" heißt es in einem alten NDW-Gassenhauer, doch manchmal könnte es dem Eisbären-Trainerstab doch die Tränen in die Augen treiben. Zum Beispiel, wenn das Team von einer derartigen Verletzungswelle heimgesucht wird, wie es derzeit der Fall ist.

Die bittere Auswärtss chlappe bei Angstgegner Mannheim am Donnerstag brachte nämlich zu der illustren Runde Verletzter noch einen weitere Spieler hinzu - ausgerechnet wieder einen Verteidiger. Neuzugang Darryl Shannon musste im ersten Drittel mit einer Schulterverletzung noch unbekannten Ausmaßes das Eis verlassen und wird seinem Team zumindest im Heimspiel gegen die Scorpions fehlen.

Da ist man trotz der beachtlichen Leistungen des Bären-Nachwuchses in der Hauptstadt zum Handeln gezwungen. Robuste Stürmer wie Florian Keller wurden von Trainer Pierre Pagé bereits mit Defensivaufgaben vertraut oder temporär komplett zum Verteidiger umfunktioniert.

Und promt ist auch der 35-jährige Deutsch-Kanadier Tray Tuomie wieder im Gespräch, der beim Probetraining vor zwei Wochen nicht überzeugen konnte. Tuomie, der in den letzten Jahren eine Odysee durch Deutschlands Minor Leagues durchgemacht hatte, sich aber im höherklassigen Eishockey nicht durchsetzen konnte, hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist motiviert und belastet das Ausländerkontingent nicht. Ein Zeitvertrag für den erfahrenen Mann könnte den Eisbären zumindest kurzfristig Linderung an der Personalfront verschaffen. Denn auch die aufopferungsvoll kämpfenden Youngster sind inzwischen ausgepowert und benötigen Entlastung.

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