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EHC Freiburg 28.12.2003, 22:27

Eisbären erleben in Freiburg blaues Wunder

Dany Bousquet trifft vier Mal für die Wölfe

Wenn der Tabellenführer auf den Tabellenletzten trifft, geht man eigentlich von einem Sieg des Spitzenreiters aus. Doch diesmal ging die ganze Geschichte in die andere Richtung. Mit 10:5 (3:1,2:3,5:1) Toren besiegten die weit abgeschlagenen Wölfe aus Freiburg den Ligenprimus aus Berlin auch in der H öhe verdient. Im letzten Spiel des Jahres 2003 zeigten die Jungs von "Papa" Valsek, wie er liebevoll genannt wird, wohl ihre beste Saisonleistung in der DEL. Mit Herz und viel Engagement zeigten die Wölfe an diesem heutigen Abend das man sie in der DEL "noch" nicht abschreiben darf. Die Gäste aus der Hauptstadt gingen bereits nach 54 Sekunden durch einen Glückschuss von Florian Keller mit 1:0 in Führung. Doch das schockte die Wölfe nicht. Von da an dominierten die Wölfe das Spielgeschehen und spielten die Eisbären an die Wand. In der 4. Minute gelang Ravil Khaidarov mit einem an ihm verschuldeten Penalty der 1:1 Ausgleich. Fünf Minuten später gelang dann Henrik Hölscher in Unterzahl die Führung der Wölfe. Von einem Klassenunterschied merkte man nichts. Nach einem schönen Break in der 15. Minute hatten Hölscher und Zelenka die Chance auf Tor Nummer drei aber sie scheiterten an Rich Parent im Eisbärentor. Besser machte dies in der gleichen Minute Sergej Stas. Mit Standing Ovations wurden die Wölfe in die erste Drittelpause verabschiedet.

Im zweiten Abschnitt das gleiche Spiel. Freiburg setzte den Druck auf das Berliner Tor weiter fort und der Lohn war das 4:1 durch Dany Bousquet nach 22 Minuten. Nach diesem Treffer kam für den entnervten Parent Oliver Jonas im Berliner Gehäuse zum Zuge. Fünf Minuten später war dann Michael Filobok für den fünften Freiburger Treffer verantwortlich. Die 4415 Zuschauer waren natürlich aus dem Häuschen. Durch eigene Unkonzentriertheit in den letzten zwei Minuten im zweiten Abschnitt machten es die Wölfe selbst wieder spannend. Shearer, Shannon und Fairchild verkürzten innerhalb von zwei Minuten auf 5:4 und das Spiel war wieder offen. Als dann in der 44. Minute Sven Felski auch den Ausgleich für die Berliner erzielte sah es so aus, als wenn die Wölfe am Schluss wieder mit leeren Händen wieder da stehen würden. Doch diesmal ging der Schuss wie eine Silvesterrakete los. In der 47. Minute war Slivchenko für die 6:5 Führung zuständig und eine Minute später Dany Bousquet für Tor Nummer sieben. Das Spiel war nun zu Gunsten der Freiburger entschieden und alles was jetzt noch kam war reine Zugabe. Dany Bousquet erzielte in der 56.Minute Tor Nummer acht, Jiri Zelenka kurz darauf Nummer neun. Mit seinem vierten Treffer, an diesem unvergessenen Sonntagabend, gelang Dany Bousquet der 10:5 Endstand und der erste zweistellige Sieg der Wölfe in der DEL war perfekt und ein würdiger Jahresabschluss.

Stimmen zum Spiel

Pierre Page (Eisbären Berlin)

Wir wollten heute offensiv und defensiv spielen. Wir hatten heute Abend kein Konzept beim Spiel. Freiburg war heute sehr gut. Sie haben zehn Tore geschossen, wir nur fünf. Das ist Realität. Wir haben heute den Puck gespielt und nicht den Körper und das hat uns in Schwierigkeiten gebracht. Wir können weitaus besser spielen wie wir es heute getan haben. Ich gratuliere Freiburg zum verdienten Sieg.

Horst Valasek (Wölfe Freiburg)

Ich bin heute sehr glücklich über diesen Sieg über den Tabellenführer. Und so ein Sieg gelingt ja auch nicht alle Tage. Das ist für uns heute ein Feiertag. Und ausserdem war es das letzte Spiel in diesem Jahr zu Hause. Ich denke, wir haben den Fans gezeigt, dass wir noch nicht abgestiegen sind. Nach dem Ausgleich hatte ich Angst aber die Mannschaft hat grosse Moral zum Erfolg gezeigt. Für uns war es heute ein sehr wichtiger Sieg.
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