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DEL 13.03.2006, 14:24

Die Stunde der Patrioten

Play-Off-Start: Leitwölfe und Favoriten gesucht

Am Mittwoch beginnt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die fünfte Jahreszeit. In drei mit Sicherheit spannenden Play-Off-Runden wird ein Nachfolger für den amtierenden Deutschen Meister Eisbären Berlin gesucht. Eishockey Info blickt für Sie voraus. Die Favoritensuche gestaltet sich in diesem Jahr fast so schwierig, wie die viel zitierte Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

Wie immer mit den acht bestplatzierten Vorrunden-Teams und wie immer mit einer zermürbenden "best-of-seven" Serie geht am Mittwoch das Viertelfinale los. Titelverteidiger Eisbären Berlin geht - zumal als Tabellenführer gegen den Achten Krefeld - mit der Favoritenbürde in die Meisterrunde. Doch die Vergabe der Favoritenrolle ist angesichts der Ausgeglichenheit der Liga (siehe Saisonrückblick von Eishockey Info) ohnehin so etwas wie ein Lotteriespiel.

In den Play-Offs geht es um die Kleinigkeiten, die besonders dann greifen, wenn sich die Mannschaften vom spielerischen Potenzial her neutralisieren. Tagesform, Einzelleistungen, Taktik, Glück, Torhüterleistungen - all dies sind die Faktoren, die das Zünglein an der Waage zugunsten der einen oder anderen Mannschaften ausmachen können. Wichtig ist vor allem auch der Charakter der Teams. Die Play-Offs sind die Stunden der Patrioten im Team. Führungsspieler müssen Verantwortung übernehmen, schieben Doppelschichten und schleifen Mitspieler in kritischen Situationen mit. Nur, wer diesen Anforderungen am besten gerecht wird, kann sich am Ende durchsetzen. Wer das in diesem Jahr sein wird, ist realistisch nicht zu konstatieren. Im engeren Favoritenkreis befinden sich sicher die Berliner Eisbären, Ingolstadt - womöglich auch Hannover.

Eisbären Berlin vs Krefeld Pinguine (1. vs. 8.)

Die Berliner Eisbären hatten gegen Krefeld eine blitzsaubere Vorrunde. Da könnte man auch angesichts der Tabellensituation von einer klaren Angelegenheit sprechen, doch genau das bleibt hier fraglich. Krefeld ist mit dem Sprung in die Play-Offs schon am Saisonziel anbelangt. Die Eisbären dagegen stehen unter Druck und laufen Gefahr, den Gegner zu unterschätzen. Zudem zeigte der Meister in den letzten Saisonspielen eine leichte Tendenz zur Schwäche. Auf der Torhüter-Position sind beide Mannschaften mit dem besten Personal ausgestattet, was man sich nur wünschen kann. In Verteidigung und Sturm sind jeweils leichte Vorteile für die Eisbären auszumachen, in der Psychologie dagegen ist es umgekehrt. Unser Tipp: Berlin kommt weiter, gibt allerdings auch mindestens ein Spiel ab.

ERC Ingolstadt vs. Hannover Scorpions (2. vs. 7.)

Es ist anzunehmen, dass eine von beiden Mannschaften in den Play-Offs sehr weit kommen wird. Während Ingolstadt über die komplette Saison hinweg mehr oder minder überzeugt hat und die namhaften NHL-Abgänge erstaunlich gut kompensieren konnte, haben sich die Hannover Scorpions wie fast schon traditionell durch ein "Tal der Tränen" gequält - sind aber dieses Mal zum rechten Zeitpunkt in Form gekommen. Auf dem Spielberichtsbogen stehen klangvolle Namen hüben wie drüben. Beide Teams verfügen über Torhüter, die den Ruf haben, vor allem in entscheidenden Spielen über sich hinaus zu wachsen. Trotz der Tabellensituation gibt es hier keinen echten Favoriten. Diese Rolle bekleidet Ingolstadt nur aufgrund des Heimrechts. Unser Tipp: Hannover liefert Ingolstadt eine große Serie und scheitert erst im entscheidenden Spiel.

DEG Metro Stars vs. Hamburg Freezers (3. vs. 6.)

DEG-Coach Don Jackson ist im letzten Jahr schon DEL-Champion geworden als Assistent bei den Eisbären Berlin. Unter ihm ist die "rheinische Diva" zu einer Konstaten geworden, die sich in dieser Saison so etwas wie der "Jäger in Lauerstellung" ist. Hamburg hingegen ist lange Zeit kein Play-Off-Kandidat gewesen. Zu dünn war die Personaldecke und zu wenig Glück hatte man mit den Verpflichtungen. Jetzt hat es doch noch geklappt und dem sympathischen Freezers-Coach Mike Schmidt ist der Erfolg nun wahrlich zu gönnen. Auf dem Papier hat die DEG jedoch die Nase vorn, vor allem wenn Goalie Trefilov so spielt wie zuletzt. Unser Tipp: Düsseldorf wird sich durchsetzen und höchstens zwei Spiele abgeben.

Nürnberg Ice Tigers vs. Kölner Haie (4. vs. 5.)

Auch Nürnberg war mit großen Schwierigkeiten in die Saison gestartet und hat unter Trainer Benoit Laporte so manchen Tiefpunkt erlebt. Im Saisonverlauf ist die Mannschaft zusammengewachsen und das Punktekonto schwoll an. Dass es am Ende sogar noch für den vierten Platz gereicht hat, ist schon recht außergewöhnlich. In Köln dagegen wird seit Monaten das Ende der Ära Zach besungen. Der Klub ist zumindest hinter den Kulissen immer wieder mit sich selbst beschäftigt und neigt dazu, negative Seiten zu betonen (an letzterem ist vor allem die kritische Lokalpresse schuld). Dabei stehen die Haie nicht schlecht da und haben auch im Duell gegen Nürnberg alle Chancen, die Oberhand zu behalten. Das geht aber nur, wenn das Personal einschließlich Trainer Hans Zach das volle Vertrauen aller Beteiligten genießt. Dann werden die Joker der Haie um Dave McLlwain, Ivan Ciernik & Co. stechen. Unser Tipp: Hier wird bis zum Schluss gefightet. Ein kleiner Nachteil für Köln ist die Torhüter-Position. Oliver Jonas ist zu schwach für einen Play-Off-Keeper und Youngster Thomas Greiss hat noch zu wenig Erfahrung. Zudem haben die Ice Tigers Heimvorteil. Das Duell wird sich trotzdem erst im sechsten oder siebenten Spiel entscheiden - zu Gunsten der Ice Tigers.
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