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DEL 17.09.2007, 14:09

DEL-Wochenendrückblick: Unter Beobachtung

Angebliche Krise beim Meister - Vizemeister startet durch

Welche Aussagekraft hat die DEL-Tabelle nach vier Spieltagen? Über den Wert der Rangliste in dieser frühen Saisonphase wird in der Szene kräftig gestritten. Insbesondere deshalb, weil man die Situation der Mannheimer Adler, die sich als amtierender Meister auch nach dem zweiten DEL-Wochenende noch am Tabellenkeller wiederfinden, mit einem wachsamen Auge beobachtet. Manche Experten meinen sogar, von China aus "ein Problem in der Mannschaft" feststellen zu können.

Sollte man da nicht vorsichtiger sein bei der Auswertung der eigenen Beobachtungen? Gewiss, ein mageres Pünktchen aus vier Spielen ist für die Kurpfälzer ein Alarmsignal. Es steht auch außer Frage, dass ein derart verkorkster Saisonstart vor allem die Psyche der Spieler angreift. Es geht weniger um die schon verlorenen Punkte, die kann man später noch einfahren. Aber in der Kabine kommt man unweigerlich ins Grübeln - das ist klar. Und dass sich eine Verkettung von unglücklichen Umständen wie diesen auch mal schnell verselbstständigen kann und dann zu einer wirklichen Krise führt, wollen wir auch nicht bestreiten. Aber jetzt, hier und heute eine Krise beim Meister zu diagnostizieren - dazu sehen wir uns selbst mitten in Deutschland nicht in der Lage. Nüchtern auf das Wochenende zurückblickend haben die Adler ein schweres Auswärtsspiel in Hamburg vor allem im letzten Drittel aus der Hand gegeben und dann den Kampf gegen frisch aufspielende Wolfsburger Bären knapp verloren. Beides kann passieren. Bei beiden Spielen war eine abgrundtief schlechte Leistung der Kurpfälzer aber nicht zu erkennen.

Da wo eigentlich die Mannheimer Adler stehen sollten, sonnt sich derzeit DEL-Vizechampion Nürnberg. Doch genau wie in Mannheim nicht auf einmal alles schlecht ist, ist in Nürnberg nicht auf einmal alles bestens. Die Schützlinge von Trainer Benoit Laporte hatten ein schweres Wochenende zu bestehen und haben vor allem vor heimischem Publikum beim 4:1 gegen Düsseldorf eine prima Leistung abgeliefert. Gegen Ingolstadt am Sonntag hätte man allerdings auch verlieren können. Vor allem zu Beginn des 4:3 nach Verlängerung aus Nürnberger Sicht waren die Panther die bessere Mannschaft auf dem Eis. Es ist eben alles relativ - auch im Eishockey. So konnten die Sinupret Ice Tigers ihre Tabellenführung festigen.

Direkt hinter den Franken rangiert ein Team, dem es angesichts dieser ungewohnt hohen Tabellenregion schon schwindelig werden könnte. Die Frankfurt Lions, die zunächst am Donnerstag in Wolfsburg mit 4:2 gewannen und dann immerhin noch einen Punkt daheim gegen Iserlohn holten, sind also gut gestartet - auch ohne ihren Topscorer Pat Lebeau. Oder bald wieder mit ihm? Da hörte man doch just diesen Morgen, dass der 37-jährige Stürmer in Nordamerika keine Chance auf ein NHL-Comeback haben wird. Vielleicht kommt er ja doch noch einmal an den Main? Abwarten.

Im hohen Norden durfte man sich über ein außerordentlich erfolgreiches Wochenende freuen. Die Freezers - am ersten DEL-Wochenende noch ohne Punkt - gewannen am Freitag haushoch gegen Meister Mannheim und siegten dann am Sonntag auch noch mit 6:3 bei den Berliner Eisbären. Das konnte sich sehen lassen und bescherte den Hanseaten einstweilen Tabellenrang fünf.

Auch die Hannover Scorpions haben bereits acht Punkte gesammelt, obwohl den Zach-Schützlingen schon zwei eher magere Heimspiele unterlaufen sind. Dafür hat man in der Fremde bisher immer voll eingeschlagen - so auch am Freitag in Duisburg. Gegen Köln kamen die Scorpions am Sonntag dann aber nicht über ein 1:2 nach Penaltyschießen hinaus. Für einen guten dritten Tabellenrang reicht es vorerst trotzdem.

Wolfsburg hat am Wochenende ebenfalls zwei Zähler eingesackt - beide Punkte auswärts in Mannheim. Daheim gegen Frankfurt gab es am Donnerstag nichts zu holen. Auch im Süden geht einiges und zwar insbesondere dort, wo man das vor der Saison nicht für möglich gehalten hatte. Augsburg und Straubing, die beiden "underdogs" des Südens, mischen gemeinsam in der oberen Tabellenhälfte mit. Dabei war zumindest das Straubinger Wochenende gar nicht so erfolgreich. Gegen Ingolstadt holte man zwar beim 3:4 nach Verlängerung einen Punkt, unterlag dann aber den anderen DEL-Panthern aus Augsburg. Die Fuggerstädter, derzeit auf Rang sieben der Tabelle rangierend, haben damit den bisher im positiven Sinne überraschendsten Saisonstart hingelegt.

Überrascht haben auch die Berliner Eisbären - zunächst mit zwei Auswärtssiegen gegen starke Gegner (Mannheim und Köln) und dann wegen eines von Pannen gezeichneten Heimspiels gegen Hamburg, bei dem Deron Quint ein Eigentor bei angezeigter Strafe gegen die Freezers unterlief.

Durchwachsen fällt die Wochenendbilanz der rheinischen "Großmächte" Köln und Düsseldorf aus: Drei Punkte waren es hier und da - in der Tabelle reicht es derzeit nur zum Mittelmaß.

Gut erholt vom Aufreger-Spiel gegen Nürnberg am letzten Wochenende haben sich offenbar die Iserlohn Roosters, die zwei Partien in der Verlängerung bzw. im Penaltyschießen gewannen und damit vom Tabellenende etwas Abstand gewinnen konnten. Für Duisburg dagegen ist nach zwei Wochen DEL die gleiche Tristesse angesagt wie in der vergangenen Saison. Mit nur einem Punkt zieren die Füchse den vorletzten Platz. Aber: Man hat den DEL-Champion Mannheim vorerst hinter sich gelassen - das ist doch auch mal was.

Nun aber genug mit unseren Beobachtungen aus den DEL-Stadien. Immerhin haben uns die Clubs auch dieses Mal wieder einigen Diskussionsstoff hinterlassen. War es am ersten Wochenende das 19-Tore-Spiel von Iserlohn, so staunen wir heuer über das kuriose Eigentor der Eisbären. Und der kränkelnde Meister Mannheim steht natürlich weiterhin unter besonderer Beobachtung - in Deutschland und sicherlich auch in China.
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