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DEL 03.12.2012, 15:37

DEL-Wochenendrückblick: Glanz und Tristesse

Krefeld schwimmt auf Euphoriewelle, Wolfsburg verzweifelt

Für den heutigen Wochenendrückblick haben wir uns zwei Teams herausgesucht, über die normalerweise recht wenig in den Medien berichtet wird: Krefeld und Wolfsburg. Beide Teams sind so etwas wie "graue Mäuse" in der Liga, obwohl die Grizzly Adams Wolfsburg ja im Frühjahr 2011 noch knapp am Titel vorbeigeschrammt sind und nur den Eisbären den Vortitt lassen mussten. Doch das Image beider Teams verleitet Journalisten nicht gerade zu großem Schreib-Elan. Die momentane Situation in Krefeld und Wolfsburg ist aber allemal potenzieller Lesestoff.

Fangen wir mit dem Positivbeispiel an: Krefeld. Die Pinguine hatten bei der Verpflichtung ihres bekanntesten Eishockey-Eigengewächses, dem NHL-Star Christian Ehrhoff, vor einigen Wochen wohl genau auch die Publicity im Kopf, die der sonst eher im Schatten von Kölner Haien und Düsseldorfer EG herumdümpfelnde Club vom Niederhein so dringend braucht. Mit Christian Ehrhoff wuchs selbstredend das Interesse der Medienvertreter an dem DEL-Club, der in den letzten zwei Jahren nicht nur einmal am Rande eines Rückzugs aus finanziellen Gründen stand. Doch die Verpflichtung von Christian Ehrhoff war für die Pinguine nur einer von vielen Glücksgriffen in den letzten Monaten. Auch Trainer Rick Adduono brachte wieder Erfolg in den KönigPALAST und zudem zahlt sich die gute Mischung aus erfahrenen Haudegen wie Richard Pavlikovsky und Boris Blank und jungen Wilden wie Daniel Pietta, Sinan Akdag und weiteren inzwischen aus. Denn Krefeld ist unübersehbar auf dem Weg nach oben - die jüngste Siegesserie von inzwischen sechs Spielen führte die Schwarz-Gelben auf Rang fünf und damit in Regionen, wo man die Pinguine vor der Saison nicht unbedingt erwartet hätte. Am zurückliegenden Wochenende sammelte man drei Punkte gegen München und zwei noch viel wichtigere Punkte gegen den Tabellenführer aus Mannheim. Letzteres zeigt: Auch mit der absoluten DEL-Spitze können die Krefelder inzwischen problemlos mithalten. Mal sehen, was da noch alles kommt.

In Wolfsburg möchte man die Frage "Was kommt da noch alles?" momentan wohl besser nicht beantwortet wissen. Die Grizzly Adams sind Träger der "roten Laterne" und mussten gerade am letzten Wochenende wieder einige mentale Tiefschläge hinnehmen. Gegen Straubing am Sonntag verlief es für die VW-Städter besonders bitter. Lange hatte man gegen die Niederbayern mit 1:0 geführt, war auf dem Weg zu Selbstvertrauen und einem wichtigen Heimsieg. Doch dann drehten die Tigers von sechs Minuten das Spiel und die ohnehin nur spärlich vertretenen Zuschauer traten frustriert den Heimweg an. Es ist schon so etwas wie Alarmstimmung in Wolfsburg. Zwar kann von Panik keine Rede sein, der Club ist ohnehin bodenständig, Skandale oder öffentliche Schuldzuweisungen sind nicht die Sache des seriösen Managements um Charly Fliegauf, der seine Zusammenarbeit in der Stadt gerade verlängert hat. Und auch mit dem starken Sponsor VW im Rücken muss wohl ein Untergang des Standorts nicht befürchtet werden. Doch auf Dauer wird sich das sportliche Tiefseetauchen am Allerpark keiner ansehen wollen, so dass jetzt bald Erfolge eingefahren werden müssen, sonst könnten in Wolfsburg doch noch vor Weihnachten die Fetzen fliegen.

In Berlin, bei den Eisbären, werden vorläufig nicht die Fetzen fliegen, auch wenn das zurückliegende Null-Punkte-Wochenende mit Niederlagen gegen Augsburg und Ingolstadt für den Anspruch des Meisters zu wenig ist. Immerhin wirkt die Freude des Heimsieges gegen den Erzrivalen Mannheim vom Dienstag noch nach. Und weil es so schön war, können die Eisbären gleich an diesem Dienstag erneut vor heimischem Publikum gegen den Tabellenführer nachlegen. Müssen sie beinahe schon, sonst ist der Kontakt zur Spitze für die Berliner vorläufig verloren.

Köln hat doch am Sonntag ausgerechnet den ehemaligen Torhüter Thomas Greiss vor die Flinte bekommen und mit fünf Toren gleich ordentlich ins Schwarze getroffen. Damit durften die Haie zumindest einige Stunden wieder das Gefühl des Tabellenführers auskosten. Dann zog Mannheim wieder vorbei, doch der Zweikampf an der Spitze hat zuletzt auf jeden Fall noch einmal an Schärfe und Spannung gewonnen.

Aber nicht nur vorn, sondern auch in der Mitte geht es derzeit sehr eng zu. Zwischen den Plätzen drei und zehn liegen nur ganze sechs Punkte, oder zwei Siege. Das heißt, dass sich die Nürnberg Ice Tigers als gefühltes Mitglied des Tabellenkellers durchaus binnen eines Wochenendes bei günstigen Winden in die Spitzenregion vorarbeiten könnten. Hannover als Tabellenneunter hat sogar weiterhin Spielrückstand bei nur fünf Punkten Rückstand auf Platz drei. Da ist also noch einiges an Veränderungen in der DEL-Tabelle bis Weihnachten möglich. Das sollte übrigens Krefeld Warnung und Wolfsburg Hoffnung sein!
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