DEL	23.02.2008, 01:30

DEL legt "Fall Busch" zu den Akten: Richtig so!

Ein Kommentar zur "Pokal-Overtime"

Eisbären-Stürmer Florian Busch muss die nächsten vier Spiele in der Pokalrunde zuschauen. Falls es überhaupt nochmal ein Eishockey-Pokal-Spiel in Deutschland gibt. Nach dem schweren Check mit Verletzungsfolge gegen Jason Marshall am Dienstag beim Pokal-Finale hatten die Lions ein Video an die Ligenleitung geschickt und lautstark Konsequenzen gefordert. Die wurden nun verhängt - wenn auch nicht in der Form, wie es sich die Hessen gewünscht hatten.

Denn neben der Sperre für die Pokalrunde und einer Geldstrafe von 1.200 Euro sind keine weiteren Sanktionen gegen Busch verhängt worden, der also in der Liga uneingeschränkt spielberechtigt ist. Schon wird Lions-Manager Norris in der Presse wieder mit deftigen Worten zitiert - befragt nach seiner Meinung zum DEL-Urteil. Doch Norris tut gut daran, jetzt sachlich zu bleiben. Natürlich war es sein Job, nach dem zweifellos inakzeptablen Foul an Jason Marshall Konsequenzen zu fordern. Und natürlich hätte die DEL nach harter Regelauslegung auch eine Liga-Sperre gegen Busch verhängen können. Aber wäre das angemessen gewesen?

Nein. Florian Busch ist in seiner Karriere noch nicht aufgefallen wegen rüder Foul-Delikte. Der gebürtige Bayer ist weder Wiederholungstäter, noch wird er von seinem Trainer als "Checker" auf gegnerische Leistungsträger abgerichtet. Vor diesem Hintergrund ist die verhängte Sperre gegen Busch ein ausgewogener Warnschuss. Die DEL gibt in dieser Sache zu verstehen, dass solche Attacken nicht geduldet werden können. Damit ist der Gerechtigkeit im vorliegenden Fall genüge getan. Sicher wird Florian Busch in den nächsten Wochen "auf Bewährung" auf dem Eis unterwegs sein. Aber gerade bei diesem Spieler kann man wohl getrost davon ausgehen, dass er nicht rückfällig wird.

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