Clevere Krefelder entführen drei Punkte aus Kassel
Valentine: "Haben kompaktes Spiel gebraucht, um zu gewinnen"
Kampf und Einsatz der Kassel Huskies reichten wie auch gegen Düsseldorf nicht zum Heimsieg über die Krefeld Pinguine. Doch wer so fahrlässig mit den erarbeiteten Chancen umgeht wie die Huskies, steht nach sechzig Minuten gegen clevere Gegner, die jeden Fehler bestrafen, ohne Punkte da.
Keine Tore im ersten Drittel, aber dennoch eine temporeiche Begegnung, in der sowohl die Huskies als auch die Pinguine wie fast ligaüblich mehr auf Absicherung vor dem eigenen Tor anstelle von Angriffswirbel setzten. Die Gastgeber kamen dabei besser durch die neutrale Zone und zeigten auch ansprechende Kombinationen. Im entscheidenden Moment aber war entweder der Schläger eines Verteidigers oder Torhüter Roger Nordström zur Stelle. Großartige Torszenen blieben daher Mangelware. So verzeichneten die Kasseler ihre erfolgsversprechenden Möglichkeiten durch Schlagschüsse von Brent Peterson, Örjan Lindmark und Jeff Tory. Auf der anderen Seite hätten Patrik Augusta, Brad Purdie und Gary Shuchuk durchaus die Gäste in Front bringen können.
Die letzten Zuschauer hatten nach der Pause ihre Plätze noch nicht eingenommen, als die Pinguine die Huskies, besonders Leonid Fatikov, kalt erwischten. Christoph Brandner zog unbehelligt auf der linken Seite Richtung Tor, strammer Schuss: die Führung für Krefeld (21.). Nach kurzem Schock setzte Stephan Retzer mit einem Solo das Wecksignal für sein Team, scheiterte aber am hervorragenden Roger Nordström. Danach schafften auch Doug Derraugh, Brent Peterson und vor allem Stéphane Robitaille es nicht, nach klarsten Chancen den Puck ins Tor zu befördern. Trotz Überlegenheit der Hausherren war weiter Vorsicht angesagt, denn die Pinguine kamen bei ihren Kontern durch den auffälligen Christoph Brandner und Derryl Shannon ebenfalls zu besten Einschussmöglichkeiten. Die sechste Überzahl erlöste dann endlich die Gastgeber, weil Doug Derraugh im Nachfassen zum Ausgleich einschoss (37.). Kurz vor der zweiten Pause musste Leonid Fatikov gegen Christoph Brandner retten, um das Zwischenergebnis zu halten.
Der dritte Durchgang begann zunächst verhalten. Die erste Gelegenheit bot sich schließlich für Brad Purdie in Unterzahl, doch Leonid Fatikov war zur Stelle. Während dann Klaus Kathan auf der Strafbank saß, erzielte Gary Shuchuk das 2:1 für die Gäste (47.). Anschließend keimte noch einmal Hoffnung im Lager der Kasseler auf, doch nacheinander vergaben Jeff MacLeod und Klaus Kathan (49.). Das kurze Strohfeuer war aber danach schon abgebrannt. Die Pinguine standen clever in der Defensive und die müde wirkenden Huskies hatten dem nichts mehr entgegen zu setzen. Für den Endstand sorgte letztlich Jeff Christian, der in das von Leonid Fatikov verlassene Tor traf.
Stimmen der Trainer zum Spiel:
Chris Valentine: "Es war wieder ein enges Spiel in Kassel und es war wichtig für uns. Wir haben die ersten fünf Überzahlsituationen der Kasseler gut überstanden. Kassel hatte viele Chancen, um das Spiel gewinnen zu können. Wir haben heute ein über sechzig Minuten kompaktes Spiel gebraucht, um die drei Punkte zu gewinnen."
Hans Zach: "Wir haben bereits einige Spiele dieser Art abgeliefert. Wir haben wieder genug Chancen gehabt. Doch um ein Spiel zu gewinnen braucht man auch Cleverness. Diese haben die Krefelder gezeigt und deshalb verdient gewonnen."
Kassel Huskies ? Krefeld Pinguine 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
Tore: 0:1 (20:38) Brandner (Purdie, Shannon), 1:1 (36:43) Derraugh (Peterson ? 5:4), 1:2 (46:08) Shuchuk (Shannon ? 5:4), 1:3 (58:36) Christian
Strafzeiten: Kassel 8 ? Krefeld 14
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 3.594
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