Berlin gewinnt ungefährdet 4:1 in Duisburg
Duisburg gegen den Spitzenreiter ohne Chance
Es war von Beginn an eine seltsame Atmosphäre in der Duisburger Scania-Arena. Man könnte fast sagen, das Duisburger Publikum verfiel in eine Schweigeminute, die rund 60 Spielminuten anhielt. Zu bejubeln hatten sie auch recht wenig, zu überlegen zeigten sich die Hauptstädter, die gar nicht einmal sonderlich stark aufspielen mussten. Die rund 100 mitgereisten Berliner Fans feierten jedenfalls ausgiebig ihre Mannschaft, die ungefährdet durch Tore von Draxinger, Roach, Walker und Beaufait bei einem Gegentreffer, wie kann es anders sein durch Courchaine, mit 4:1 gewann.
Peter Draisaitl analysierte am Ende völlig zutreffen: "Wenn wir in dieser Liga eine Chance haben wollen, müssen wir das am härtesten arbeitende Team sein. Das waren wir heute sicher nicht." Der Coach ließ Tessier, Paul und van Ballegooie auf der Bank, wollte wohl damit ein Zeichen setzen, zu verlieren hatte man gegen den Tabellenführer ohnehin nichts, ob es allerdings eine Wirkung haben wird? Man darf gespannt sein, denn den Eindruck, dass man gegen die absoluten Topteams der Liga einfach völlig chancenlos ist, wurde man im gesamten Spiel nicht los.
Ein Wort noch zum Heimdebüt von Neu-Duisburger Robert Müller. Müller hielt was er konnte und war gleichzeitig phasenweise auch noch durch seine gute Stocktechnik der Spielmacher in der Hintermannschaft.
Das Schlusswort gilt den Bedingungen in der Scania-Arena. Die waren mehr als dürftig, keinesfalls DEL-tauglich. Beschlagene Scheiben, ohne Ende Nebel, unzufriedene Fans und Pressevertreter. Diese verließen gleich zu Beginn ihre Plätze, da sie von ihrer Tribüne durch völlig nasse und beschlagenen Scheiben nicht annähernd das Spiel, geschweige denn den Puck verfolgen konnten. Aber auch von anderer Stelle blieb ihnen nur der Blick in die Waschküche. Ein Armutszeugnis der Stadt Duisburg, die die seit mehreren Monaten aus angeblich technischen Problemen die installierte Entfeuchtungsanlage nicht in Betrieb nimmt.
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