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DEL 23.03.2002, 10:30

Barons stellen sich beim 5:6 gegen Panther selbst ein Bein

Tabellenführer patzt beim Play-Off Auftakt

Hat Augsburg das 1. Viertelfinalspiel gewonnen oder München verloren? Letzteres war wohl der Fall. Denn die Barons gaben bei der 5:6 (4:2, 0:0, 1:3, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung und Penaltyschießen einen komfortablen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand, wurden für ihre Fahrlässigkeiten unbarm herzig von den Panthern bestraft und stehen nun in Spiel zwei im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion unter Zugzwang.

"Wir haben nur für 40 Minuten gut gespielt", resümierte ein sichtlich verärgerter Barons-Coach Sean Simpson. "Das 3. Drittel war eines der schlechtesten in dieser Saison. Wir haben Augsburg viele Geschenke gemacht." Bei der Frage nach den Gründen für diese Aussetzer, konnte der 41jährige nur die Schultern zucken. "Ich weiß auch nicht, woran es gelegen hat." Für ihn sei es unbegreiflich, daß die Mannschaft nicht aus den Fehlern, die sie schon zum Ende der Vorrunde gemacht hatte, keine Lehren gezogen habe. "Wir haben trotz der Führung immer nach vorne gespielt. Für die Zuschauer war es ein attraktives Spiel mit zu vielen Geschenken von uns. Wir müssen einfach konzentrierter spielen." Ähnlich sah es auch Panther-Trainer Danny Naud. "Das Spiel hatte mehr Derby- als Playoff-Charakter." Damit drückte er aus, daß einem Coach bei so vielen Toren in den Playoffs die Haare zu Berge stehen. Sechs Stück in den ersten 20 Minuten! "Für die Zuschauer war das ein spitzen Spiel" ? nicht jedoch für die Trainer. Das Spiel lief gerade mal 75 Sekunden, da zappelte der Puck das erste Mal im Münchner Netz. Nach einem Wechsel übersah David Oliver Jakub Ficinec in seinem Rücken, der bediente Vasily Pankov mustergültig und dieser überwand Boris Rousson zum 1:0 (2.) für Augsburg. Doch lange dauerte die Freude der Schwaben nicht an. Ein Flachschuß von Hans Lodin führte 44 Sekunden später zum 1:1 (2.). Shane Peacock erhöhte bei Vier gegen Vier auf 2:1 (7.), bevor zunächst Derek Plante mit einem "Shorthander" auf 3:1 (10.) erhöhte und nach einem doppelten Doppelpaß mit Peter Abstreiter sogar das 4:1 (18.) erzielte. Dann aber fingen sich die Barons 40 Sekunden vor Drittelende nach einem Stellungsfehler in der Abwehr noch das 4:2 durch Igor Alexandrov ein (20.). Nach diesem Auftakt Furioso, der so gar nichts mit einem Playoff-Spiel gemein hatte, legten beide Teams im Mittelabschnitt vor der Saisonrekordkulisse von 6254 Besuchern (ausverkauft) doch mehr Wert auf ihre Defensive, wobei die Barons weiterhin optisch ein leichtes Übergewicht hatten. Das änderte sich im Schlußabschnitt. Ein Doppelschlag durch Andreas Morczinietz innerhalb von 87 Sekunden brachte die Augsburger wieder ins Spiel. Zunächst nutzte der deutsche Nationalspieler ein Powerplay (49.), dann einen Alleingang (50.) zum 4:4. Anschließend nahm Barons-Coach Sean Simpson eine Auszeit (die erste in dieser Saison), um seinen Schützlingen ins Gewissen zu Reden und mehr Konzentration einzufordern. Dieses Unterfangen schien zunächst von Erfolg gekrönt. Nach einem Schuß von Peacock bugsierte Johan Rosén den Puck mit der Rückhand ins Panther-Netz (56.). Nun erwarteten alle, daß die Barons routiniert die neuerliche Führung über die verbleibenden vier Minuten und 27 Sekunden schaukeln werden. Aber weit gefehlt. Bereits 28 Sekunden später stand es 5:5 (57.). Ein katastrophaler Schnitzer von Greg Johnston, der die Scheibe vorm eigenen Tor über die Kelle rutschen ließ, nutzte Quinn Hancock zum finalen Paß für Chris Straube, der nur noch den Schläger hinhalten mußte. Das bedeutete Verlängerung um 20 Minuten mit "Sudden Death".

Doch der plötzliche Tod kam für keines der beiden Teams, obwohl auf beiden Seiten einige bange Momente zu überstehen waren. So mußte die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Augsburg legte jeweils vor, die ersten vier Schützen trafen allesamt, die Barons konnten immer wieder kontern. Als dann jedoch Kent Fearns als vierter Münchner an Magnus Eriksson scheiterte, machte Alexandrov für die Panther alles klar. Für Barons-Goalie Boris Rousson, der fünfmal bezwungen wurde, eine Demütigung. Der 31jährige, der gerade von einer Fachzeitschrift zum besten Torhüter der Saison 2001/02 gewählt wurde, war anschließend geknickt, machte aber sich und dem Team für das Spiel bei den Panthern Mut: "Jetzt müssen wir eben in Augsburg gewinnen. Wir waren vor zwei Jahren gegen Frankfurt schon einmal in dieser Position, haben damals unser bestes Spiel gemacht." Ähnlich sieht es auch sein Coach. "Das ist eine Best of Five-Serie. Wir müssen jetzt in Augsburg unser bestes geben."
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